Handwerk in Corona-Zeiten

Uta und Marco Ehring sind bereits in zweiter Generation Mitglied der Styrumer Werbegemeinschaft ISG.
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  • hochgeladen von Claudia Leyendecker

Ehring Bedachungen ist schon seit 1979 in Styrum ansässig und in dritter Generation als Innungsbetrieb zuständig für alle Fragen rund ums Dachdeckerhandwerk. Zehn Mitarbeiter beschäftigt Marco Ehring. Er ist Dachdeckermeister und Betriebswirt. Mit 15 Jahren hat er im elterlichen Betrieb angefangen. Marco Ehring: „Früher gab es Super-Handwerker aber schlechte Unternehmer.“ Eine zweite Ausbildung kann er nur empfehlen. 30 Jahre lang war Ehring Bedachungen Ausbildungsbetrieb. Seit drei Jahren hat Marco Ehring aber keine Bewerbung mehr erhalten.

Ein Trend über den das Handwerk seit Jahren klagt. Ehring: „Dachdecker ist ein schöner Beruf – aber hart.“ Er wünscht sich einen Lehrling, der in das zehnköpfige Team passt. Jugendliche sollten bedenken, dass das traditionelle Handwerk niemals aussterben wird, so der Meister: „Im Handwerk gibt es keinen Ersatz durch Maschinen oder Computer.“

Steil- und Flachdachsanierungen gehören zu Ehrings Kerngeschäft. Er berät Kunden individuell, führt Wartungen durch und repariert, auch wenn mal nur ein paar Dachziegel ersetzt werden müssen.
Zur Angebotspalette gehören Sanierungen und Neubau von Steil- und Flachdächern, Überdachungen und Dachgauben sowie Bauklempnerei, Fassadenbekleidungen, Dachgeschossausbau und Arbeiten an Terrassen, Balkonen, Wohnraumdachfenstern und Kaminköpfen. Marco Ehring: „Wir machen alles – von der kleinsten Reparatur bis zur Neueindeckung.“

Wie hat er im Handwerk die Corona-Zeit empfunden? - In den ersten Wochen waren die Menschen sehr vorsichtig. Die Telefone standen still. Viele Sanierungen wurden ausgesetzt. „Man merkte deutlich, die Leute waren mit etwas Anderem beschäftigt,“ so der Dachdeckermeister. „Die Straßen waren ja auch wie leergefegt.“ Er und seine Familie gehören nicht zur Risikogruppe. Seine Eltern hat er über acht Wochen aber auch nur aus der Ferne gesehen. Nach den ersten Lockerungen war er mit seinem Mountainbike viel in der Umgebung unterwegs. „Man grüßte sich,“ viele Menschen waren froh über die wiedergewonnenen kleinen Freiheiten.

Mittlerweile sind die Auftragsbücher wieder voll. Die Aufträge waren somit nicht aufgehoben, sondern lediglich verschoben.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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