Verkehrsministerium fördert Streckensanierung
Förderbescheid an Mülheimer Betriebe übergeben
Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur im Nordhafen des Rhein-Ruhr-Hafens in Mülheim. Das Verkehrsministerium hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 276.900 Euro an die Betriebe der Stadt Mülheim übergeben. Das Geld kommt aus dem Programm des Landes zur Erhaltung und Verbesserung von Schieneninfrastruktur der öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen für den Güterverkehr (NE-Bahnen).
Im Nordhafen werden die Fördermittel für Ersatzmaßnahmen an Gleisoberbau und zwei Weichen auf einem 120 Meter langen, in einer Ladezone betriebenen Abschnitt eingesetzt. Bis auf diese letzten 120 Meter wurde der gesamte Streckenabschnitt bereits mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2018 und 2019 erneuert.
„Mit der Landesförderung für nicht bundeseigene Eisenbahnen ermöglichen wir die Anbindung der letzten Meile vieler Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an das Netz der Bahn. So können mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert und zehntausende LKW-Fahrten pro Jahr vermieden werden“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Der Leiter der Betriebe der Stadt Mülheim, Joachim Exner, betonte die Bedeutung der Ersatzinvestitionen für den Logistikstandort Rhein-Ruhr-Hafen: „Für die Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene und auf die Wasserstraße sind marode oder nicht leistungsfähige Infrastrukturen nicht förderlich. Sie erschweren den Anrainern das Wirtschaften oder bedingen die Nutzung von LKW nahezu. Insofern ist jede Förderung, die die Eigenmittel ergänzt, eine willkommene Hilfe, um die Gleisinfrastruktur insbesondere auf der sog. letzten Meile bis zu Industrie und Gewerbe in einem leistungsfähigen Zustand zu halten. Das fördert den Schienengüterverkehr nachhaltig. Verbesserungen des Gleiszustandes und zum Beispiel von Andienungsflächen in Kombination von Schiene und Wasserstraße werden dazu beitragen, die Logistik für unsere mehr als 6.500 Arbeitsplätze im Rhein-Ruhr-Hafen dauerhaft auf der Schiene zu halten oder dorthin zurück zu verlagern.“
Rund 513.000 Tonnen Waggonumschlag wurden 2019 über die Infrastrukturen der Betriebe der Stadt Mülheim abgewickelt. Dadurch konnten rund 20.000 LKW-Fahrten vermieden werden.
Autor:Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr |
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