125 Jahre Haus und Grund
Eigentümerverein versteht sich als Stabilitätsanker

Beim Festakt in der Stadthalle als Gäste und Gastgeber in der ersten Reihe (von links) Der Stadtvorsitzende von Haus und Grund, Thomas Michael Wessel, sein Amtskollege aus dem Bundesverband, Dr. Kai Warnecke, Bürgermeisterin Ursula Schröder, der Haus-und-Grund-Landesvorsitzende Klaus Stallmann, NRW-Bau-Staatssekretär Dr. Jan Heinisch und (Rechtsaußen) der Mülheimer Geschäftsführer von Haus und Grund Andreas Nojé. | Foto: Thomas Emons
  • Beim Festakt in der Stadthalle als Gäste und Gastgeber in der ersten Reihe (von links) Der Stadtvorsitzende von Haus und Grund, Thomas Michael Wessel, sein Amtskollege aus dem Bundesverband, Dr. Kai Warnecke, Bürgermeisterin Ursula Schröder, der Haus-und-Grund-Landesvorsitzende Klaus Stallmann, NRW-Bau-Staatssekretär Dr. Jan Heinisch und (Rechtsaußen) der Mülheimer Geschäftsführer von Haus und Grund Andreas Nojé.
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Thomas Michael Wessel zitierte den Philosophen Karl Jaspers: "Der Frieden beginnt immer im eigenen Haus!" Damit unterstrich der Mülheimer Haus-und-Grund-Vorsitzende beim gut besuchten Jubiläumsfest in der Stadthalle, "dass wir als Verein, in dem sich aktuell 4000 Haus,- Wohnungs- und Grundstückseigentümer einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Stabilität und zum Erscheinungsbild unserer Stadt leisten."

Wie seine Amtskollegen aus dem Landes- und Bundesverband von Haus und Grund, Klaus Stallmann und Dr. Kai Warnecke betonte Wessel, dass bezahlbarer und attraktiver Wohnraum nur dann entstehen könne, wenn die Schaffung von Wohnraum nicht durch eine staatliche Überreglementierung wirtschaftlich unmöglich gemacht werde.

Warnung vor einer Überreglementierung

Eine kontraproduktive Überreglementierung des Wohnungsmarktes sehen die Vertreter von Haus und Grund zum Beispiel in einer intransparenten und uneinheitlichen Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer, die Haus- und Grundeigentümer ebenso über Gebühr belaste wie die mit dem Bund der Steuerzahler bekämpfte Straßenausbaubeitrag und ein flächendeckender Mietpreisdeckel wie er jetzt in Berlin auf den Weg gebracht werde.

Als kontraproduktiv bewertete der Bundesvorsitzende von Haus und Grund, Kai Warnecke, auch Enteignungspläne. "Wer die Axt an das private Haus- und Wohneigentum anlegt, der legt die Axt an unsere Demokratie und an unsere Freiheit", warnte Warnecke.

Der NRW-Bau-Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, erinnerte daran, "dass wir 2019 nicht 70 Jahre DDR, sondern 70 Jahre Bundesrepublik Deutschland und damit auch 70 Jahre soziale Marktwirtschaft feiern können, weil unsere Wohnungsbaupolitik, anders als die von Erich Honecker, den Menschen keine Masse-statt-Klasse-Plattenbauwohnungen staatlich zugewiesen hat, sondern einen freien Wohnungsmarkt geschaffen hat, aus dessen qualitativ gutem Angebot Mieter ihren Wohnraum auswählen können." Heinisch wies darauf hin, dass sich 60 Prozent des in Deutschland  vermieteten Wohnraums nicht im Besitz großer Wohnungsbauunternehmen befinde, sondern von privaten Hauseigentümern angeboten werde. Für diese Vermieter, so Heinisch, gehe es bei den Mieteinnahmen nicht um Gewinnmaximierung, sondern um stabile Mietverhältnisse und Mieteinnahmen, die ihre Lebensstandard im Alter sichern sollten.

Wie Kai Warnecke wies auch Bürgermeisterin Ursula Schröder darauf hin, dass die privaten Haus- und Grundeigentümer in den vergangenen zehn Jahren ihre Mieten nur unterdurchschnittlich erhöht hätten. Laut Warnecke sind die Mieten in Deutschland seit 2009 durchschnittlich um 13 Prozent angestiegen, während Butter, Obst, Gemüse und die Fahrkartenpreis des öffentlichen Personennahverkehrs im gleichen Zeitraum 40 bis 60 Prozent teurer geworden seien.

Die Mülheimer Haus,- Wohnungs- und Grundeigentümer forderte Bürgermeisterin Schröder dazu auf, sich "auch weiterhin zu engagieren und einzumischen, wenn es um das Wohl und das Erscheinungsbild unserer Stadt geht."

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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