Arbeitsmarktstatistik
Der Arbeitsmarkt in Mülheim im Januar

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres ist nicht ungewöhnlich - ganz im Gegenteil. In einigen Jahren gab es Zuwächse von 4 oder 5 Prozent. In diesem Jahr bringt der Januar einen Anstieg von 2,6 % zum Vormonat – die Arbeitslosenquote ist auf 8,3 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg hat größtenteils saisonale Gründe. Zum einen geben witterungsabhängige Berufe Personal für einige Monate frei und stellen im Frühjahr wieder ein. Zum anderen enden viele befristete Arbeitsverträge Ende Dezember“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim an der Ruhr, und fügt hinzu: „Die Betriebe haben zu Jahresbeginn weniger Stellen gemeldet. 178 Vakanzen bedeuten einen Rückgang von 94 Stellen und 34,6 Prozent. Unternehmen agieren gerade vorsichtig und zurückhaltend, dies ist aufgrund der aktuellen Unwägbarkeiten auch durchaus nachvollziehbar.“

Arbeitslosigkeit
Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 184 Personen. Somit waren insgesamt 7.190 Mülheimer/innen arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 142 Personen (+2,0 %). Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 %-Punkte auf 8,3 % gestiegen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Januar 1.726 Arbeitslose, 135 Personen mehr als im letzten Monat und 69 mehr als im Januar 2022 (+4,2 %).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Das Jobcenter Mülheim an der Ruhr zählte in der Grundsicherung 5.464 Arbeitslose, 49 Personen mehr als im letzten Monat und 73 mehr als im Januar 2022 (+1,4 %).

Jugendarbeitslosigkeit
Insgesamt gab es in der Ruhrstadt 361 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 37 mehr als im Dezember und 76 mehr als im Januar 2022. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt 4,9 %, 0,5 %-Punkte mehr als im Vormonat. Von den Jugendlichen befanden sich 130 Personen in der Betreuung des Rechtskreises SGB III (Arbeitslosenversicherung), 10 mehr als im Dezember und 11 mehr als im Januar 2022. Bei dem Mülheimer Jobcenter waren 231 arbeitslose Jugendliche registriert, 27 mehr als im Vormonat und 65 mehr als im Vorjahresmonat.

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit aktuell 3.618 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 10 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang von 589 Frauen und Männern.

Arbeitslose Ausländer

Im Berichtsmonat waren 3.544 Ausländer/innen arbeitslos gemeldet, 95 mehr als im Dezember und 402 mehr als im Januar des letzten Jahres.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung umfasste im Januar 9.901 Personen. Das waren 176 mehr als im Dezember und 608 mehr als im Januar 2022.
Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 11,3 %. Im Rechtskreis des SGB III betrug die Unterbeschäftigung 2.042 Personen (136 mehr als im Vormonat und 45 mehr als im Januar 2022). Bei dem Mülheimer Jobcenter lag die Unterbeschäftigung bei 7.859 Personen, 40 mehr als im Dezember und 563 mehr als im Vorjahresmonat.

Arbeitskräftenachfrage
Die Vermittler/innen des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim konnten insgesamt 178 neue Stellen akquirieren, 94 weniger als im Vormonat und 21 Stellen weniger als im Vorjahresmonat. Im Bestand befanden sich zum Stichtag 1.236 Arbeitsstellen, 49 weniger als im Dezember und 2 mehr als im Januar 2022.
Im Januar wurden die meisten freien Stellen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (inkl. Lehre und Erziehung) gemeldet, gefolgt von dem Bereich Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung.

Autor:

Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr

Webseite von Agentur für Arbeit Mülheim an der Ruhr
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