Bauberatung
Das Geohaus hilft dem Rathaus
Vom Geohaus am Löhberg 78 ist es nicht weit bis zum Rathaus. Gut so. Denn seit Mitte Oktober findet die kommunale Bauberatung nicht mehr im Rathaus, sondern im Geohaus statt. Denn Firmeninhaber Dr. Otmar Schuster und seine Mitarbeiter sind zusammen mit Mitgliedern des Kontaktkreises Mülheimer Architekten für die Stadt in die Bresche gesprungen.
Die Fachleute aus der freien Wirtschaft, Ingenieure, Vermessungstechniker und Architekten, füllen die Personallücke, die die Stadt frühestens im Frühjahr 2019 schließen kann. "Wir kennen das Baurecht rauf und runter", sagt Schuster mit Blick auf das hochkarätige Expertenteam, das sein Fachwissen und seine Arbeitszeit, immer donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr, in den Dienst ratsuchender Bürger stellt. Wie und was kann ich auf meinen Grundstück bauen? Wie viel ist mein Grundstück wert? Was muss ich beachten, wenn ich mein Grundstück nicht nur privat, sondern auch gewerblich nutzen möchte? Welcher Abstand ist bei einer Bebauung zum Nachbargrundstück einzuhalten? Mit solchen und ähnlichen Fragen sind Ingenieure, Vermessungstechniker und Architekten, immer wieder donnerstags, befasst. Die im Geo-Haus tätige Vermessungstechnikerin Kristina Berning bereitet die in der Regel halbstündigen Bauberatungsgespräche vor, in dem sie alle notwenigen Unterlagen aus der städtischen Bau- und Grundstücksdatenbank zusammenträgt.
Weil jeder ratsuchende Bürger für die professionelle Bauberatung fünf Euro bezahlen kann und soll, sind seit Mitte Oktober 240 Euro zusammen gekommen. Das so eingenommene Geld wird am Ende ihres Hilfseinsatzes für die Stadt von den ehrenamtlichen Bauberatern aufgestockt und als Spende an das Frauenhaus übergeben. Die tatsächlichen Personalkosten, würden sie denn berechnet, schätzt Geohaus-Inhaber Schuster, allein mit Blick auf seine Mitarbeiter, zum jetzigen Zeitpunkt der Bauberatung auf rund 4000 Euro.
Doch auch wenn Schuster und seine Mitstreiter (sein Sohn) Ingenieur Dr. Hanns-Florian Schuster, Diplom-Ingenieurin Marina Busch, die Vermessungstechnikerinnen Kristina Berning und Ulrike Schwarz sowie die Architekten Dr. Richard Mandel, Helmut Fox, Klaus Voigt, Judith Habig und Bodo Herrmann kein Honorar für ihre Bürgerbauberatung erhalten, wollen sie sie über das Frühjahr 2019 hinaus fortführen. "Denn wo und wann haben wir schon mal ein Forum, in dem wir mit Kollegen anhand praktischer Beispiele grundsätzliche Herausforderungen des Baurechtes zu diskutieren", erklärt Dr. Otmar Schuster die aus der ehrenamtlichen Arbeit erwachsene Idee.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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