Wirtschaft
Co-Working-Angebot entsteht in der Innenstadt

Die Mülheimer Innenstadt bekommt ein sogenanntes Co-Working-Angebot. Es zieht ab dem 1. Januar auf 330 Quadratmetern im ehemaligen Gebäude der Barmer-Krankenkasse an der Friedrich-Ebert-Straße 9 ein.

Das Gebäude gehört seit sechs Jahren der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft, die dort seit dem Auszug der Barmer keine gewerbliche Vermietung initiieren konnte. Daher stellt sie die Immobilie nun anderweitig zur Verfügung. „Wir hoffen, dass dadurch ein kleines Stück neues Leben in die Stadt kommt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Esser.

Dass neue Arbeitsformen immer mehr Einzug halten, ist kein Geheimnis. Co-Working ist dabei ein flexibles Angebot, dass sich zum Beispiel an Freiberufler richtet. „Es machen davon aber mittlerweile auch Unternehmen Gebrauch, die bestimmte Projektgruppe auslagern“, weiß Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mülheim & Business.

Auf genau diese Arbeitsform setzt auch das von Mülheim & Business eingeführte Beschleunigerprogramm Starbuzz, das bisher in den Gebäuden von Tengelmann in Broich untergebracht war. „Dort hat es sich allerdings als nicht sonderlich praktikabel erwiesen“, erklärt Schnitzmeier. Deshalb zieht das Startup-Programm nun auch in die Innenstadt um.

Als Partner konnte M&B Die Dortmunder Firma Work Inn gewinnen, die nach mehreren Standorten in ihrer Heimatstadt aktuell auch Co-Working-Zentren in Oberhausen, Bochum und Hamm aufbaut. „Wir möchten Leute zusammenbringen, die etwas erreichen wollen“, erklärt Geschäftsführer Tim Schabsky, der die Idee in London kennen lernte. In Mülheim wird der Rahmen freilich ein kleinerer sein. „Unser Ziel sind etwa 30 Leute“, sagt Schabsky. Auch in Zeiten der Digitalisierung sei es immer noch wichtig, sich gegenüber zu sitzen und den Menschen kennen zu lernen.

Mit der Zeit soll das Co-Working-Angebot aber schon wachsen, denn mit der Fertigstellung des Stadtquartiers Schloßstraße wird Work Inn dort auf 1000 Quadratmetern einziehen. Die Fläche an der Friedrich-Ebert-Straße wird danach entweder gewerblich vermarket – oder es entstehen Mietwohungen.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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