RRG produziert kurzfristig Hygieneschutzwände

Aus der Not geboren

Wie viele andere Unternehmen in Mülheim leidet auch das alteingesessene, mittelständische Unternehmen RRG Industrietechnik GmbH unter der Corona-Krise. Dem am Flughafen an der Brunshofstraße ansässigen Betrieb mit insgesamt 40 Mitarbeitern und zwei Produktionshallen brechen vor allem im Bereich der Lärmschutzproduktion aus Blech die Aufträge weg. Nun macht man aus der Not eine Tugend und versucht, mit Hygieneschutzwänden den Verlust etwas abzudämpfen.

"Wir haben im Blechbau einen Auftragsrückgang um 80 Prozent zu verzeichnen", erklärt Geschäftsführer Michael Lübke. Sechs Mitarbeiter sind in der Lärmschutzproduktion tätig, sie müssen in die Kurzarbeit. "Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, wie man das abfedern kann. Da kam uns die Idee, zwei Meter hohe Hygiene-Trennwände zu bauen, da in vielen Bereichen wie Krankenhäusern, Wartezimmern oder Geschäften die Menschen jetzt separiert werden müssen."

Erst letzte Woche ist die Idee entstanden, nun sind die ersten Trennwände, die man bequem woanders platzieren oder auch zusammenstellen kann, fertig. "Wir haben eine eigene Lackierwerkstatt, so dass wir diese Wände komplett selbst produzieren können." Da sie aus Blech und somit magnetisch sind, kann man sie zusätzlich als Pinnwand für Aushänge oder Werbung nutzen.“

Spuckschutz aus Plexiglas

Die Idee wurde noch auf einen Kassen- und Thekenschutz aus Plexiglas ausgeweitet, wie er derzeit immer mehr von Supermärkten oder Ärzten nachgefragt wird. Bei der Variante 1 (Breite 150 × Höhe 100 cm) befindet sich eine seitliche Aussparung für ein EC-Kartenlesegerät. Die Befestigungshalterungen werden auf den Thekenbereich geschraubt, anschließend kann die Schutzscheibe eingesetzt und justiert werden. Bei Variante 2 (90 × 60 cm) befindet sich mittig eine Aussparung zur Übergabe bzw. Durchreiche der Waren sowie der Zahlungsmittel (Karte/Bargeld). Auf Anfrage sind individuelle Lösungen und Sonderkonstruktionen realisierbar.