Umbau des RRZ ab Mitte 2020 anvisiert - bei laufendem Betrieb
Auf ins "Wohnzimmer"

Ziel ist es nicht nur, einen guten Einkaufs-Mix, sondern auch eine einladende Atmosphäre zu schaffen.
Grafiken: Maas & Partner Architekten/bloomimages  | Foto: Grafiken: Maas & Partner Architekten/bloomimages
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  • Ziel ist es nicht nur, einen guten Einkaufs-Mix, sondern auch eine einladende Atmosphäre zu schaffen.
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Die Hamburger redos Gruppe, Handelsimmobilienspezialist, und der Projektentwickler HLG aus Münster haben den ersten Bauantrag für die Revitalisierung des Rhein-Ruhr Zentrums (RRZ) eingereicht. 
HLG und redos wollen den Standort zum „Wohnzimmer des Ruhrgebiets“ entwickeln. Das RRZ solle zu einem "Wohlfühlort" werden, an dem "die Besucher in ansprechender Atmosphäre gleichermaßen einkaufen, Bekannte und Freunde treffen und etwas erleben können", heißt es. Investiert werden sollen 200 Millionen Euro.
Das bedeutet aber nicht, dass direkt ab nächstem Jahr losgelegt werden kann. Die Stadt Mülheim bestätigt auf Anfrage, dass der Bauantrag zwar vorliegt, allerdings noch geprüft werden müsse. Stadtsprecher Volker Wiebels erklärt, der Antrag stehe keinesfalls kurz vor der Genehmigung, weil er "umfangreich ist und noch viele Fragen zu klären sind".
Zahlreiche Auflagen müssten noch geprüft werden, und je schneller darauf reagiert werde, umso eher könne die Genehmigung erfolgen.
Dennoch ist klar, dass eine Modernisierung des Centers grundsätzlich auf Zustimmung stößt. Oberbürgermeister Ulrich Scholten: "Das RRZ ist eine feste Größe im Wirtschaftsleben der Stadt Mülheim, ein Kundenmagnet für Mülheimer und Auswärtige, und insofern begrüße ich, dass mit der Modernisierung die Zukunftsfähigkeit gesichert wird."
Erstmals in der Geschichte des 1973 eröffneten Standortes ist es möglich, das Shopping-Center, die Karstadt Arkaden und den ehemaligen Brenntag-Büroturm am Stinnes-Platz mit einer Gesamtmietfläche von rund 140.000 Quadratmeter gemeinsam zu entwickeln. Die Voraussetzungen dafür hatten die Eigentümer – ein Joint Venture zwischen dem von Morgan Stanley Real Estate Investing (MSREI) verwalteten Immobilienfonds „North Haven Real Estate Fund IX Global“ und redos – 2018 durch die Vereinigung der drei Teile auf eine Eigentümerstruktur geschaffen.
Der eingereichte Bauantrag umfasst zunächst die Modernisierungspläne für das Einkaufscenter inklusive Karstadt, der größter Mieter am Standort bleibt. Für das ehemalige Brenntag-Gebäude soll ein separater Bauantrag eingereicht werden. Im Zuge des Umbaus im Center sollen Themenbereiche geschaffen und über zwei Etagen miteinander verbunden werden - teils mit Eingängen auf dem Parkdeck. Geplant sind eine „Speisekammer“ (Marktplatz), ein „Wohnzimmer“ (Mode), ein „Sportplatz“ (Sport), ein „Esszimmer“ (Foodlounge & Casual Dining) und ein „Spielzimmer“ (Events & Entertainment).
Christine Hager, Managing Director/ Head of Shopping Center Asset Management bei redos, sagt: „Wir wollen das RRZ zu einem neuen sozialen Treffpunkt machen. Deshalb verbinden wir mit unserem Konzept Einkaufen, Entspannung, Erlebnis und Entertainment und planen auch einen richtigen Marktplatz mitten im Center. Das ist in der Form in Deutschland in einem Einkaufszentrum bisher einzigartig. Mit solchen Angeboten und durch die Integration frischer und digitalaffiner Marken wollen wir künftig verstärkt auch jüngeren Generationen ansprechen.“
HLG-Geschäftsführer Christian Diesen ergänzt: „Natürlich bieten wir auch unseren langjährigen Stammkunden weiterhin Identifikationsmöglichkeiten mit ‚ihrem‘ RRZ. Viele von ihnen halten dem Standort seit Jahrzehnten die Treue. Es ist uns ein großes Anliegen, dass das auch so bleibt. Das neue RRZ soll für alle Kunden gleichermaßen ein zweites Zuhause sein, in dem sie gerne ihre Freizeit verbringen.“
Der Start der vorbereitenden Abbrucharbeiten im Center ist für Mitte 2020 geplant. Nach dem Umbau in mehreren Bauabschnitten bei laufendem Betrieb soll das neue Gesamtareal 2023 fertiggestellt werden.

Ziel ist es nicht nur, einen guten Einkaufs-Mix, sondern auch eine einladende Atmosphäre zu schaffen.
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Das neue Design: Um das Center offener zu gestalten, werden die Eingänge erneuert und Sackgassen auf den beiden Ebenen aufgelöst. So soll ein Rundlauf entstehen. Um mehr Tageslicht einzulassen, werden wo möglich zudem die niedrigen Decken aufgebrochen. Die Barrierefreiheit wird verbessert. Geplant sind auch eine stärkere Begrünung und eine Verbreiterung der Parkplätze. | Foto: Grafiken: Maas & Partner Architekten/bloomimages
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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