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Wohnprojekt "Lebens(t)räume" sucht noch Mitglieder

Das Wohnprojekt "Lebens(t)räume" sucht noch Mitglieder.  | Foto: Volker Flecht
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Über 20 interessierte Menschen haben sich zum Wohnprojekt „Lebens(t)räume“ zusammengefunden und wollen in Mülheim an der Ruhr gemeinsames Wohnen in lebendiger Nachbarschaft verwirklichen.

„Wir sind zurzeit in einem Wachstumsprozess und suchen noch Mitstreiter. Wir möchten Menschen zu unserem Projekt willkommen heißen“, verkündet Beate Uhr, Vertreterin der Wohninitiative. Begonnen hat alles Anfang 2019: „Wir sind auf das Sozialamt zugegangen. Dort haben wir unser Vorhaben erklärt, dass wir gerne nachbarschaftlich wohnen wollen“, erzählt Uhr.

Mehrgenerationenprojekt gewünscht

Nach zehn Monaten sind es schließlich 20 Menschen, die sich für das Projekt zusammengefunden haben – alle zwischen 50 und 65 Jahre alt. Aufgrund der Altersstruktur steht aktuell altengerechtes Wohnen in guter Gemeinschaft im Mittelpunkt. „Wir können uns aber ein Mehrgenerationenprojekt vorstellen und sind offen für alle Altersgruppen. Bunt gemischt würde uns sehr gut gefallen. Wichtig ist es uns dabei zu erwähnen, dass wir keine jungen Leute wollen, die die Pflege für die Älteren übernehmen. Gegenseitige Hilfestellung untereinander ist natürlich immer gern gesehen“, betont Uhr.

Gemeinsam arbeitet die Gruppe daran, unterschiedliche Erwartungen und Voraussetzungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Alle Mitglieder sollen möglichst unabhängig vom Einkommens-, Lebens- und Beziehungsstatus ein neues zu Hause finden. Das vorläufige Wohnkonzept umfasst abgeschlossene Eigentums- und Mietwohnungen, die durch gemeinschaftlich genutzte Flächen ergänzt und erweitert werden können.

Jörg Marx vom Sozialamt Mülheim an der Ruhr ist zuständig für den Themenbereich Wohnen und war sofort begeistert von dem Projekt: „Die Stadt will das Ganze unterstützen. Wir wollen aktiv mit den Bürgern zusammenarbeiten und gemeinsam etwas Tolles auf die Beine stellen.“

Stadtteil ist noch offen

Das Wohnprojekt „Lebens(t)räume“ wird voraussichtlich ein Neubauprojekt. In welchem Stadtteil von Mülheim steht allerdings noch nicht fest. „Ich sehe die Attraktivität in der gesamten Stadt. Wir sollten unsere Ansprüche hochhalten, aber gleichzeitig realistisch sein“, fordert Marx.

Einen Bauträger als Partner gibt es für das Projekt aber noch nicht. „Wir wachsen ja noch. Uns ist klar, dass wir Wohnraum nicht auf einem Silbertablett präsentiert bekommen und das wir einen Partner brauchen, der mit uns alles realisiert“, erklärt Uhr.

Einen Partner, der das Vorhaben der Initiative baulich unterstützt, fehlt zwar noch – dafür haben die Mitglieder des Wohnprojektes ihre Ziele aber schon klar formuliert: Bezahlbare Mieten, eine gute Infrastruktur, Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten und nachhaltiges Wohnen. „Wir wollen das Beste rausholen. Eine Vorstellung wäre auch, dass man zusammen gärtnert oder Carsharing betreibt. Ein weiteres Ziel wäre, dass wir eine Fahrradwerkstatt anbieten für Jedermann. Damit würden wir zusätzlich noch etwas für das Gemeinwesen tun, was uns auch sehr am Herzen liegt“, erzählt Hélène Wellfonder, die ebenfalls die Wohninitiative vertritt.

Wer jetzt Lust bekommen hat, ebenfalls Mitglied beim Wohnprojekt "Lebens(t)räume" zu werden, der kann sich am Mittwoch, 20. November um 16 Uhr, vorab über die Initiative informieren. Anmeldungen nimmt Jörg Marx telefonisch unter der 0208/455 5012 oder per Mail an joerg.marx@muelheim-ruhr.de entgegen.

Autor:

Charmaine Fischer aus Essen

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