Städtepartnerschaft
Thank you, friends!
Brauchen wir heute noch Städtepartnerschaften? Viele Menschen sagen: Nein. Die 372 Mitglieder der Mülheimer Städtepartner sagen: Ja. Gerade erst haben 32 von ihnen die nordenglische Partnerstadt Darlington besucht. Jetzt erwarten sie Gäste aus Darlington. Besuche erhalten die Freundschaft und fördern das gegenseitige Verstehen. Darauf weist auch der Vorsitzende der Städtepartner, Dr. Gerhard Ribbrock, hin. Für ihn, der den 1995 gegründeten Verein seit 2014 führt, sind die Bürgerbegegnungen kein Sightseeing-Tourismus, sondern ein "sich gegenseitig Kennenlernen, dass uns unterschiedliche Sichtweisen und ihre Hintergründe verstehen lässt."
Man kennt und versteht sich
Die Mülheimer Städtepartnerschaft wird in den kommenden Tagen mit einem Fest im Stadthallenrestaurant und mit einer Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte gefeiert, Zu Recht. Denn die deutsch-englische Städtepartnerschaft startete im August 1953 mit einem Jugendaustausch, an dem 16- bis 18-Jährige aus Darlington und Mülheim in beiden Städten. Die Initiative zu diesem ersten Jugendaustausch, acht Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkrieges, ging von den jeweiligen Jugendämtern der beiden Städte aus. Den Jugendlichen folgten bald Menschen aus Darlington und Mülheim aus allen Generationen. Gegenseitiges Interesse und gemeinsame Interessen vom Sport bis zur Berufsbildung haben die Kontakte zwischen den Menschen in beiden Städten gefördert, die die Herausforderung des industriellen Strukturwandels in besonderer Weise miteinander verbinden. War die deutsch-englische Städtepartnerschaft zwischen Darlington und Mülheim vor 70 Jahren Teil der westdeutschen Westbindung, so ist sie heute ein wirksamer Kontrapunkt gegen neue nationalistische Tendenzen in Europa.
Mülheimer Städtepartner und: Geschichte der Städtepartnerschaft
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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