Styrumer schlagen eine Brücke der Menschlichkeit nach Mamfe

Burglind Werres zu Besuch in Mamfe-Kamerun
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Styrum ist nicht der reichste, aber vielleicht einer der großzügigsten Stadtteile. Gerade, weil hier Menschen aus aller Welt zusammenleben, die es nicht immer leicht haben, gibt es hier offensichtlich eine große Bereitschaft, Menschen in Not zu helfen, auch wenn sie nicht vor der eigenen Haustür leben. Mamfe Charity zeigt es.

Mamfe ist eine Region im Südwesten Kameruns. Dort ist auch Pastor Constant Leke aufgewachsen, der die katholische Gemeinde St. Mariae Rosenkranz und die dort ansässige Kamerunische Gemeinde seit 2013 betreut. Zusammen mit seiner ehrenamtlichen Mitarbeiterin Burglind Werres, die die Gemeindebücherei am Marienplatz leitet, hat er 2014 unter dem Dach des katholischen Hilfswerkes Missio die Inititative Mamfe Charity gegründet. Ihr Ziel: Zwei Klassenräume für das St. Anthonys College finanziell zu fördern.
Dieses Ziel konnte jetzt mit Hilfe großzügiger Spenden verwirklicht werden. "Dort lernen rund 70 Schüler in einer Klasse", berichtet Werres nach ihrer Rückkehr aus Kamerun. Zusammen mit Pastor Leke konnte sie sich vor Ort ein eigenes Bild davon machen, dass die 25000 Euro, die Mamfe Charity in knapp zwei Jahren durch Spenden aufbringen konnte, in Mamfe gut angelegt worden sind. "Dort werden 400 Schüler unterrichtet, die auch mit Hilfe von Schulpatenschaften für 150 Euro pro Jahr und Person, die Chance auf gute Bildung und einen guten Beruf bekommen", freut sich Pastor Leke.

Ein Heim für Waisenkinder muss her

Doch jetzt haben Werres und Leke von ihrer Reise durch Mamfe, bei der sie sich nicht nur Schulen und Krankenhäuser, sondern auch das sehr lebendige Gemeindeleben angeschaut haben ein neues Projekt mitgebracht, für das sie nicht nur in Styrum werben wollen. "In der Region leben rund 300 Waisenkinder, die ihre Eltern unter anderem an Aids verloren haben. Sie haben dort keine feste Bleibe, sondern sind immer auf die Hilfsbereitschaft aus ihren Familien angewiesen. Doch oft werden sie auch einfach nur hin und her geschoben", schildert Werres die Lage.
Auch wenn sich Pastor Leke keinen Illusionen darüber hingibt, dass das ein langer und schwerer Weg wird, will er in Stadt, Land und Region Spenden für einen Grundstückserwerb und den Bau eines Waisenheimes einwerben. Die Gesamtkosten des Hilfsprojektes schätzt er auf 150000 Euro.

Initiative wird zum gemeinnützigen Verein

Um Förderern, die das Projekt unterstützen wollen eine Spendenquittung ausstellen und in Mamfe einen Partner- und Trägerverein gründen zu können, hat sich die Initiative Mamfe Charity in einen gemeinnützigen und ins Vereinsregister eingetragenen Verein umgegründet. Mit seiner neuen Internetseite www.mamfe-charity.de geht der Verein noch in dieser Woche in den Start. Auch ein Spendenkonto hat der neue e.V. für Mamfe bei der Sparkasse Mülheim eingerichtet,
Die unter der Rufnummer 0177-9276374 erreichbare Burglind Werres ist gerne bereit potenziellen Förderern das neue Projekt vor Mamfe Charity vorzustellen. Auch Ideengeber und Türöffner, die ihr beim Knüpfen von Kontakten und Netzwerken helfen können, sind willkommen. "Wir setzen in Mamfe auf eine enge Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche, weil sie in Kamerun 64 Prozent der Bevölkerung repräsentiert und ein hohes soziales Ansehen genießt", blickt Werres in die Zukunft des Vereins Mamfe Charity und seines ehrgeizigen, aber notwendigen Entwicklungshilfeprojektes, das am Ende wohl auch Ursachen für Armutsflucht beseitigen hilft.Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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