Skatsportgemeinschaft Mülheim wird 40 Jahre alt

Ganze 40 Jahre hat die Skatsportgemeinschaft Mülheim (SGM) inzwischen hinter sich, mit einigen großen Siegen - allen voran die Anerkennung als gemeinnütziger Sportverband. Das darf gefeiert werden: Am Samstag, 25. September, feiern die Mitglieder im Saal der Gaststätte „Union“, Neustadtstraße 19.

Die SGM besteht aus 10 Mülheimer Skatvereinen, und sie alle werden bei der Feier vertreten sein. Ein abwechslungsreiches Programm und kaltes und warmes Buffet mit Getränken sorgen für Kurzweil bei gemütlicher Atmosphäre. Auf der Bühne werden verschiedene Künstler wie etwa die Ruhrgarde auftreten, der Mülheimer Stadtverordnete Dieter Wiechering wird einige Grußworte der Stadt überbringen. Ein Großaufgebot der einstmals relativ kleinen Gemeinschaft, gegründet am 26. April im Jahre 1970 mit 38 Mitgliedern. Vier Klubs waren damals beteiligt an der Gründung, die durch Skatfreund Karl-Heinz Fischer ins Leben gerufen wurde. Auch der Name war ein anderer, denn die Gründung erfolgte unter dem Namen: „Deutscher Skatverband e.V., Skatgemeinschaft der Mülheimer Skatfreunde e.V. in der Verbandsgruppe 41 (Sitz Duisburg)“. Mit Herbert vom Hövel fand sich ein langjähriger 1. Vorsitzender, der bis zu seinem Tod im Jahre 2000 dem Skat treu blieb. Im Folgejahr trat Bodo Demmer an seine Stelle, der bis heute sein Amt ausführt.
Mit den Monaten und Jahren stieg und fiel die Mitgliederzahl, inzwischen umfasst die Gemeinschaft zehn Skatvereine in Mülheim mit insgesamt 138 Mitgliedern. Der Rekordstand war im Jahre 1982 zu verzeichnen, als 298 Mitglieder in 26 Klubs zur Gemeinschaft gehörten. Mit der zunehmenden Größenordnung suchte man auch ein entsprechendes Vereinslokal, nachdem die Gemeinschaft zuvor durch Lokale aller Stadtteile zog, um ihre Meisterschaften auszutragen. Daher zog man in die Gaststätte „Im Bürgergarten“, wechselte später für ein Jahr zum Turnerheim und verweilte dann für neun Jahre in der Gaststätte „Union“. Im Jahre 1992 wechselte die SGM schließlich ein letztes Mal in die Feldmann-Stiftung, wo sie bis heute ihre Meisterschaften austrägt. 1994 erfolgte dann die neue Namensgebung auf der 25. Jahreshauptversammlung im Dezember, und der Deutsche Skatverband wurde zur „Skatsportgemeinschaft Mülheim in der Skatsportverbandsgruppe 41 e.V. Duisburg des DSKV“. Hintergrund war der Wunsch, die Existenz des Skats abseits seiner Funktion als Freizeitbeschäftigung auch als Sportart aufzuzeigen. Zudem sollte dem Deutschen Skatverband, den Landesverbänden sowie den Verbandsgruppen die Gemeinnützigkeit anerkannt werden, wie es schon lange bei anderen Sportarten, etwa dem Schach, der Fall war. 1995 trat die SGM dann auch in den Mülheimer Sportbund ein.
Schon früh konnte die Gemeinschaft einige sportliche Erfolge für sich verbuchen. So holte Helga Kanies bereits 1969 den Deutschen Meistertitel nach Mülheim, ebenso Annemarie Goltz im Jahre 1974. Die Mannschaft des Klubs „Reizende Damen“ konnte 1965 sogar den den Titel eines Deutschen Meisters im Mannschaftskampf der Damen erringen. 1994 erkämpften die Herren den Deutschen Städte-Pokal für 12er Mannschaften. 2003 konnte sich die Mannschaft „Mölmsche Damen“ als Bundesligameister durchsetzen, und Jutta Kraus-Eckstein der „Lustigen Buben“ erkämpfte 2007 in der Damenwertung den Deutschlandpokal, den sie im Folgejahr verteidigen konnte.
Inzwischen ist als einziger Gründungsverein der Klub „Gute Freunde“ übriggeblieben, und die Mitgliederzahl ist wieder auf 138 gefallen. „Es fehlt der Nachwuchs“, sagt der 1. Vorsitzende des SGM, Bodo Demmer, doch das sei normal im Sportbereich. Die Mitglieder werden wieder steigen, denn „Skat ist ja kein altersbedingter Sport“.