Sauberes Ruhrufer: Angler räumen den Müll anderer weg
Zum mittlerweile 41. Mal trafen sich die Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) der Fischervereine Untere Ruhr e.V., um die beiden Ruhrufer zwischen Duisburg und Kettwig zu säubern. Somit ist die Aktion „Sauberes Ruhrufer“ die älteste Umweltaktion in Mülheim.
Rund 400 Angler waren an diesem Tag auf über 22 Kilometern unterwegs, füllten mehr als 500 Mülltüten, die zuvor ausgegeben worden waren. Ein ganzer Container, den die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) zur Verfügung gestellt hatte und dessen Inhalt sie kostenlos entsorgte, war voll bis an den Rand. „Da kommt eine Menge zusammen“, stellte Heinz Techtmeyer, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft, auch in diesem Jahr wieder fest. Von großen Mülllagern ist die Rede, vor allem unter der Mintarder Brücke finde man immer wieder Lager mit über 100 leeren Flaschen. Und so räumen die Mitglieder der IG, die 19 Vereine mit einer gemeinsamen Bewirtschaftungszone an der Ruhr vertritt, Jahr für Jahr aufs Neue den Müll anderer weg. „Wir sind eben nicht nur Nutzer, wie die meisten glauben, sondern auch Schützer“, stellt Techtmeyer klar, dem bewusst ist, dass Angler auch heute noch mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen haben. „Den Dreck machen nicht wir!“
Als Belohnung für die harte Arbeit - immerhin haben sich die Teilnehmer bereits gegen 6 oder 7 Uhr getroffen - waren alle ab zirka 10.30 Uhr in den Mülheimer Raffelbergpark eingeladen, um im kleinen Zelt zu entspannen, eine Portion Erbsensuppe und ein Freibier zu genießen und alte Bekannte wiederzutreffen. Zu Gast waren bei diesem Zusammenkommen auch Bürgermeisterin Renate aus der Beek und andere Vertreter Mülheimer Parteien. „Das Interesse in der Politik ist also da“, freute sich der Geschäftsführer über den Besuch.
Anfang April wollen die Angler erneut zu den Mülltüten greifen und die Ruhrufer säubern. Wer anderen ebenfalls hinterherräumen möchte, kann sich bei Heinz Techtmeyer unter Tel. 02041-43057 oder bei Geschäftsführer Jochen Keienburg unter Tel. 498055 melden. Jeder ist willkommen.
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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