Stapelweise Hilfe
Mülheimer spenden für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
Im Gemeindezentrum der Pauluskirche stapeln sich die Kartons. Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel, Haushaltswaren, aber auch Geldspenden wurden in den letzten Tagen hier und an mehreren Standorten der Evangelischen Kirche für die Flüchtlinge aus der Ukraine gesammelt.
Der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr und das Diakonische Werk Mülheim hatten gemeinsam zu dieser Spendensammlung aufgerufen. Das Diakonische Werk Mülheim steht in Kontakt zur polnischen Diakonie. „Von dort haben wir eine Liste mit Hilfsgütern bekommen, die die aus der Ukraine ankommenden Menschen akut benötigen. Durch die Professionalität der Kollegen wird zielgerichtet erfasst, was die Flüchtenden tatsächlich brauchen“, erklärt Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes.
Viele Ehrenamtliche der Gemeinden kümmerten sich um den Ablauf, nahmen Kartons in Empfang, beschrifteten und sortierten bei Bedarf. "Wir haben uns zu dieser Aktion ganz kurzfristig entschlossen", erklärt Jugendleiterin Ulla Bottenbruch, die sich über die große Hilfsbereitschaft der Mülheimer freut. "Ein älteres Ehepaar kam gleich mit mehreren Kartons, ordentlich beschriftet auf deutsch und englisch", erzählt sie. "Da merkt man, dass sich die Leute richtig Gedanken gemacht haben." Für ein breites Lächeln sorgte aber auch das achtjährige Mädchen, das 20 Euro ihres Taschengeldes spendete, oder die Gruppe von Kollegen, die ihre Kaffeekasse plünderte und davon Spenden für die Kriegsflüchtlinge kaufte. Die Mülheimerinnen und Mülheimer können die Flüchtlinge auch mit Geldspenden unterstützen, die den Vorteil bieten, dass sie vor Ort schnell und flexibel einsetzbar sind. Die gesammelten Geldspenden werden unter anderem dazu genutzt, dass die polnische Diakonie Unterbringung und Erstausstattung für Geflüchtete organisieren kann. Gegenstände wie Schlafsäcke, Matratzen und auch Erste-Hilfe-Ausrüstung, die derzeit im polnischen Grenzgebiet schwer zu bekommen sind, werden auch mit den Geldspenden beschafft und an die polnische Diakonie überbracht.
Der Hilfstransport macht sich in diesen Tagen auf den Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze. Auch wenn die Sammlung der Sachspenden vorerst für eine Woche angesetzt war, wird der Krieg in der Ukraine die Evangelische Kirche An der Ruhr weiter beschäftigen. „Wir warten das Feedback unserer Partner in Polen ab und entscheiden dann, wie und ob wir die Sammlung fortsetzen“, erläutert Diakonie-Geschäftsführerin Birgit Hirsch-Palepu das weitere Vorgehen.
Spendenkonto Ukraine – wir helfen!, Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr, IBAN: DE11 3506 0190 1010 1450 03, KD Bank Duisburg
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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