Kreissynode Mülheim
Mehr Mitsprache der Jugend gefordert

Superintendent Helmut Hitzbleck führte durch die Kreissynode. | Foto: A. Lante
  • Superintendent Helmut Hitzbleck führte durch die Kreissynode.
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Zwei inhaltliche Beschlüsse fasste die Kreissynode an der Ruhr an diesem Samstag: Zum Einen sprachen sich die Mülheimer Synodalen dafür aus, jugendlichen Gemeindemitgliedern die Mitarbeit im Fachausschuss für Jugend und Schule zu ermöglichen. Zum Anderen setzten sich die Mülheimer Synodalen für eine stärkere Flüchtlingshilfe ein: Die Stadt Mülheim soll dem Bündnis „Sichere Häfen“ beitreten und außerdem besonders schutzbedürftige Geflüchtete über das zugewiesene Kontingent hinaus aufnehmen.

Der Kirchenkreis möge sich im Rahmen seiner Arbeitsbeziehungen zur Stadt Mülheim an der Ruhr dafür einsetzen, dass die Kommune dem Bündnis „Sichere Häfen“ beitritt und über die zugeteilten Flüchtlingskontingente hinaus weitere 50 besonders schutzbedürftige Menschen aus den Lagern an der EU-Außengrenze und auf den griechischen Inseln aufnimmt. So lautete der nun beschlossene Antrag des kreiskirchlichen Ausschusses für Flüchtlingsfragen an die Abgeordneten der Mülheimer Kreissynode. Mit großer Mehrheit schlossen sich die Abgeordneten aus den Mülheimer Kirchengemeinden diesem Appell an. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte schon zu Jahresbeginn dazu aufgefordert, den menschenunwürdigen Zuständen in den überfüllten und massiv unterversorgten Lagern Einhalt zu gebieten, heißt es in der Begründung des Antrags an die Mülheimer Kreissynode. Gerade auch lokale Akteure seien zum Handeln aufgefordert. „Diese Handlung muss bei uns (…) stattfinden, in den Städten und Kommunen (…), damit wir gemeinsam mit anderen (…) als immer größer werdende Kraft in Europa handeln können“, heißt es in der Antragsbegründung. Das Flüchtlingsreferat sowie sein Netzwerk aus ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern erklärten sich mit dem Antrag bereit, für die die Betreuung der zusätzlich aufgenommenen Menschen einzustehen. Viele der im kreiskirchlichen Flüchtlingsreferat beratenen Klientinnen und Klienten haben Familienangehörige in den Camps wie zum Beispiel in Moria.

Mehr Partizipation für die Jugend war das zweite inhaltliche Thema, das die Kreissynode An der Ruhr beriet. Der nun gefasste Beschluss zur stärkeren Beteiligung junger Menschen im Synodalen Fachausschuss für Jugend und Schule war aus der kirchenkreisübergreifenden Querschnittsvisitation der Jugendarbeit erwachsen, die der Kreissynodalvorstand in diesem Jahr abgeschlossen hatte. Ein Ergebnis unter anderen: Bessere Beteiligungsmöglichkeiten für junge Gemeindemitglieder in den Gremien sind gewünscht. So ermöglicht es der nun gefasste Beschluss, dass künftig jede Gemeinde ein zusätzliches Mitglied der jungen Generation in den Ausschuss entsenden kann. Die neuen Ausschussmitglieder der jungen Generation müssen konfirmiert oder mindestens 16 Jahre alt und dürfen höchstens 27 Jahre alt sein.

Die Synodalen wählten bei der Versammlung, die coronabedingt unter besonderen Abstands- und Hygieneregeln in den Veranstaltungsräumen des Mülheimer Altenhofs stattfand, auch die Abgeordneten zur Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Gewählt wurde als theologische Abgeordnete Skriba Pfarrerin Gundula Zühlke (Stellvertreterin Pfarrerin Sabine Sandmann). Als nicht-theologische Abgeordnete wurden Petra Busch (Kgm. Heißen) und Michael Meister (Vereinte Ev. Kgm.) gewählt (stellvertretend: Dr. Heinz-Jürgen Joppien, Kgm. Boich-Saarn, und Martha Vahrenkamp, Fliedner). Ferner wurden gewählt: die Mitglieder des Nominierungsausschusses (Vorsitz: Pfarrer Justus Cohen), Pfarrerin Birgit Meinert-Tack als Kuratoriumsvorsitzende der Ev. Beratungsstelle sowie Frank Esser als Kuratoriumsvorsitzender der Ev. Familienbildungsstätte.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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