Karnevalistischer Tanzsport: Die Erste Große MüKaGe richtet zum 50. Mal Qualifikationsturnier aus
Die Erste Große Mülheimer Karnevalsgesellschaft, die MüKaGe, feiert in diesem Jahr ein Doppeljubiläum: zum einen das 80-jährige Bestehen des Vereins, zum anderen die Ausrichtung des Qualifikationsturniers des Bund deutscher Karneval zum 50. Mal in Folge.
Von Hans A. Wunder
Eine der größten Sportveranstaltungen in Mülheim an der Ruhr fand am vergangenen Wochenende wieder in der Harbecke-Sporthalle an der Mintarder Straße statt. Zum fünfzigsten Male in Folge veranstaltete die Erste Große Mülheimer Karnevalsgesellschaft das Qualifikationsturnier im karnevalistischen Tanzsport zur Teilnahme an den Nord- und Süddeutschen Meisterschaften in Aachen und Würzburg und der Deutschen Meisterschaft in Halle an der Saale. Ein Programm der Superlative zeigte an beiden Tagen insgesamt 231 Auftritte mit über 1500 Tänzerinnen und Tänzer aus der gesamten Republik. Auf der 120 Quadratmeter großen Bühne präsentierten Garden, Schautanzgruppen, Tanzpaare und Tanzmariechen ihr Können.
Das sachkundige Publikum sah nicht nur hochklassige Tanzdarbietungen. Die athletischen und akrobatischen Leistungen standen im Einklang mit fantasievoll gestalten Kostümen. Natürlich dominierte in allen Disziplinen die Begeisterung der jungen Menschen für den karnevalistischen Tanzsport. Die Begeisterung übertrug sich auch auf die Zuschauer in der Halle, die trotz Schnee- und Eisglätte an beiden Tagen ausverkauft war.
Von der Begeisterung angesteckt wurde auch das anwesende Prinzenpaar der Stadt Mülheim an der Ruhr, Jürgen II. und Janine I. Die Prinzessin hat selbst in der Großen-Osterfelder-Karnevalsgesellschaft sechs Jahre lang getanzt. „Man erlebt jedes Jahr in den Darbietungen eine Steigerung, auch die Kostüme sind beeindruckend“ behauptet der Prinz und gibt seiner Prinzessin den Rat, sie möge sich einige Tanzelemente merken, die dann bei der Weiberfastnacht eingebaut werden können. Beide lobten auch die hervorragende Organisation durch die MüKaGe.
Erfrischend locker sind immer wieder die Auftritte der kleinsten und jüngsten Tänzerinnen und Tänzer. So brachte der TK Rote Husaren aus Neuenkirchen immerhin 25 „Affen“ auf die Bühne. Der Auftritt „Ene meine miste“ endete mit dem Satz „Und die Moral von der Geschicht: Tanzen können wir Affen nicht“. Diese Aufführung wurde von der Jury in der Disziplin Schautanz, Altersklasse 5-10 Jahre, mit dem ersten Platz belohnt.
Die zehnköpfige Jury, mit Mitgliedern aus ganz Deutschland, hatte wegen der erstklassigen Darbietungen kein leichtes Spiel. Zu bewerten waren die Choreografie und das Outfit. Aber auch die Ausstrahlung der Tänzerinnen und Tänzer spielte eine große Rolle.
Erwähnt werden muss aber auch die Leistung der immerhin fast fünfzig ehrenamtlichen Helfer der MüKaGe, die für den Auf-und Abbau aber auch für das Catering sorgten. Karin und Wolfgang Tremer und Renate Enaux, halfen bei allen Qualifikationsturnieren aktiv mit. Alle drei sind weit über fünfzig Jahre Mitglieder in der MüKaGe. Etwa vierzig Jahre ist der Turniersprecher Detlef Klapper dabei.
„Wir feiern dieses Jahr besonders. Einmal begehen wir unser 80-Jähriges Vereinsjubiläum und zum anderen das fünfzigste Turnier des Bund deutscher Karneval. Solch ein Doppeljubiläum erlebt man nicht alle Tage“, sagt der Präsident und Geschäftsführer. Bernd Kaiser und ist begeistert, wenn er über die Veranstaltung spricht.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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