Im Advent zieht es alle zum Kirchenhügel
Der Adventsmarkt von Pro Altstadt hat ein großes Einzugsgebiet
Die Holzhütten sind aufgebaut, die Weihnachtsbäume geschmückt und mehrere Lkw-Ladungen Stofftiere stehen für den Nikolaus bereit - der Altstadtweihnachtsmarkt kann beginnen: Am Freitag, 1. Dezember ist es so weit, ab 16 Uhr erstrahlt der Lichterglanz und Ehrenamtliche aus Vereinen, Schulen, Kindergärten und Verbänden bieten originelle Geschenke und weihnachtliche Leckereien an.
Rolf Schulze, der mit dem Verein Pro Altstadt den Markt organisiert, ist begeistert: "Es gibt Altbewährtes und Neuerungen. Und noch mehr Hütten als zuvor." An deren Aufbau haben sich neben den Schülern desKarl-Ziegler-Gymnasium auch syrische Flüchtlinge beteiligt, die über den CVJM im Vorjahr in Kontakt mit dem Weihnachtsmarkt gekommen waren und damals schon spontan geholfen hatten.
Hinterhöfe öffnen
Insgesamt gibt es mehr als 60 Aussteller in den Hütten, wobei die Wichtelhütte und die Hütten der katholischen und evangelischen Kirche gleich mit mehreren Gruppen besetzt sind. Hinzu kommen die Hinterhöfe, die von den Bewohnern meist an den Wochenende geöffnet werden und ebenfalls so manchen Schatz beheimaten.
Der Adventsmarkt in der Altstadt ist ein Besuchermagnet, nicht zuletzt weil er sich mit dem Angebot von den austauschbaren kommerziellen Weihnachtsmärkten deutlich unterscheidet. Handarbeit von Mülheimern für Mülheimer kommt an. Geöffnet ist der Budenzauber auf dem Kirchenhügel vom 1. bis 17. Dezember täglich von 16 bis 20 Uhr, an den Wochenenden von 14 bis 20 Uhr. Nur montags ist Ruhetag.
"Hänsel und Gretel" open Air
Erstmals vor Ort ist ein Kerzenziehstand von Adveniat. Das Theater an der Ruhr bringt seine Märchenproduktion "Hänsel und Gretel" im Tannenwald vor der Diakonie zur Aufführung. Am 9. und 10., 16. und 17. Dezember zeigt Maria Neumann den Kindern die Geschichte rund ums Hexenhaus. Die Kirchen öffnen ihre Pforten an den Wochenenden für Adventskonzerte und das integrative Theater "Die Wasserwesen" zeigt am Brunnen vor der Petrikirche den beleuchteten Weihnachtsrollstuhl.
Immer um 17 Uhr wird der Nikolaus aktiv. "Dank der großzügigen Spenden der Mülheimer werden wir sicherlich für jedes Kind ein Stofftier haben", verspricht Rolf Schulze. Die Mülheimer Künstlerin Anne Peters hat diese gewaschen, auf Schäden kontrolliert und im Bedarfsfall geflickt. So stehen sie bereit, um neue Kinderherzen zu erobern.
Weihnachtsbäume für den guten Zweck
Für die weihnachtliche Stimmung sorgen auch in diesem Jahr wieder 300 Weihnachtsbäume, die von den Anwohnern geschmückt wurden. 150 von ihnen können für den guten Zweck erworben werden. "Sie tragen Nummern und wer Interesse an einem Baum hat, kann diesen am Glühweinstand von Pro Altstadt reservieren", erklärt der Organisator Schulze, "Am Montag, 18. Dezember, können die Bäume dann bei der OGS Trooststraße abgeholt werden. Der Erlös geht an die OGS."
Das ist nicht die einzige Aktion für den guten Zweck. Die Damen von Inner Wheel sammeln an ihrem Raclette-Stand Geld, der Lions-Club und die Rotarier haben Hütten und auch die Kirchen geben ihren Gruppen die Gelegenheit, Spenden für ihre Arbeit zu erhalten. Die AWO und die Fliednerwerkstätten präsentieren Holzarbeiten.
Auch die Abiturjahrgänge der Otto-Pankok-Schule, der Luisenschule und der Karl-Ziegler-Schule hoffen mit Punsch, Keksen und Waffeln ihre Abiturkasse aufzustocken. Der Förderverein Tersteegenhaus und die Bürgerinitiative zum Erhalt der VHS sind mit Infoständen vertreten.
Jetzt anmelden für 2018
Wie immer gab es auch in diesem Jahr mehr Interessenten als Hütten. Deshalb bittet Rolf Schulze: "Anmeldungen für das nächste Jahr bitte schon jetzt an info@hagdorn.org. Im Januar ist es wahrscheinlich schon zu spät."
Zeit nehmen sollten sich dagegen die Besucher des Adventsmarktes. In den Hütten und Hinterhöfen gibt es viel zu entdecken. Das Bummeln über den Kirchenhügel lohnt sich bestimmt!
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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