Bürgermeister Püll ehrt Heimatpreisträger
Heimat ist ein Gefühl

Verleihung des Heimatpreises 2021 mit Bürgermeister Markus Püll, Fritz Heckmann (Styrumer Geschichtsgesprächskreis), Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind, Carmo Romero Martinez (Internationaler Eppinghofer Bewohnergarten), Oberbürgermeister Marc Buchholz, Beate Fischer (Mülheimer Geschichtsverein) und Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken.
Foto: Walter Schernstein
  • Verleihung des Heimatpreises 2021 mit Bürgermeister Markus Püll, Fritz Heckmann (Styrumer Geschichtsgesprächskreis), Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind, Carmo Romero Martinez (Internationaler Eppinghofer Bewohnergarten), Oberbürgermeister Marc Buchholz, Beate Fischer (Mülheimer Geschichtsverein) und Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken.
    Foto: Walter Schernstein
  • hochgeladen von Daniel Henschke

Die letzten Ratssitzung des Jahres war geprägt von der Pandemie, von finanziellen Zwängen, aber auch von feierlicher Freude. Bürgermeister Markus Püll trat ans Rednerpult. Als Vorsitzender der Jury durfte er die Gewinner des vom Land NRW ausgelobten Heimatpreises verkünden.

Zunächst gab es bedenkenswerte Worte: „Die meisten verbinden etwas Positives mit dem Begriff Heimat.“ Vertraute Landschaften, der Ort, an dem man aufgewachsen ist, eine gemeinsame Sprache, Familie, Geborgenheit. Frei nach Herbert Grönemeyer vermerkte Püll aber: „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl. Vermutlich kennt Jeder das Gefühl, Heimweh zu haben.“

Der Bürgermeister sprach auch von der „Wahlheimat“, in der man heimisch werden könne, ohne dort geboren worden zu sein: „Deshalb kann Heimat auch dort sein, wo man lebt, wo man arbeitet oder wo man sich für die Gemeinschaft einsetzt.“ Auch das Grundgesetz beziehe sich in Artikel 3 ausdrücklich auf den Begriff der Heimat. Die Landesregierung drücke mit diesem Preis ihre Wertschätzung aus für ehrenamtliches Engagement.

Drei Preisträger

Den dritten Preis, immerhin mit 4.000 Euro dotiert, wurde an den Mülheimer Geschichtsverein vergeben, stellvertretend nahm Schriftführerin Beate Fischer Urkunde und Scheck entgegen. Seit seiner Gründung 1906 unterstützt der Geschichtsverein die lokale Heimatforschung, trug auch zum Erhalt von Schloss Broich bei. In die Moderne weist die digitale Vermittlung Mülheimer Geschichte. Mit Social-Media-Auftritten sollen neue Zielgruppen, insbesondere jüngere Menschen, erreicht werden, was zur Erinnerungskultur beiträgt.

Auf den zweiten Platz, hierfür gibt es 5.000 Euro, kam der Internationale Eppinghofer Bewohnergarten. Ein gemeinschaftlich gepflegter und bepflanzter Garten als Nachbarschaftsprojekt, welches die Umgebung verschönert und zum Klimaschutz beiträgt. Für den Verein, der den Zusammenhalt der Kulturen fördert, erhielt Carmo Romero Martinez die Ehrung aus Händen des Bürgermeisters.

Ein 98-Jähriger

Dann wurde es feierlich. Den mit 6.000 Euro dotierten Heimatpreis nahm ein 98-Jähriger entgegen. Für den Geschichtsgesprächskreis Styrum schritt Fritz Heckmann zur Ehrung nach vorne. Markus Püll lobte die Arbeit des Gesprächskreises, der die Heimatpflege fördere mit Ausstellungen und Vorträgen in Schulen und Senioreneinrichtungen. Inzwischen habe der Geschichtsgesprächskreis drei Styrum-Kalender und sechs Bände der Bilder- und Lesebuchreihe „Stryum - Ein starkes Stück Stadt“ herausgegeben.

Markus Püll dankte den Preisträgern und ihren Unterstützern für ihr Engagement zum Thema „Heimat“ und schloss: „Ich wünsche Ihnen auch weiterhin viel Freude an dieser Aufgabe.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.