Die Jecken legen los: Die neue Karnevalssession hat begonnen
11.11.? Das war doch was? Genau! Nicht nur Sankt Martin reitet. Auch die Jecken legen los. 350 von ihnen bejubelten in der Stadthalle die Tanzshow und die närrische "Regierungserklärung" der neuen mölmschen Tollitäten, angeführt von Prinz Klaus I. und Prinzessin Kerstin I.
"Wir haben ernsthaft darüber nachgedacht, mal wieder ein Prizenlied zu singen. Doch nach der ersten Tonprobe haben wir uns dafür entschieden, doch lieber zu tanzen", witzelte Prinz Klaus und legte mit Prinzessin Kerstin und den beiden Paginnen Melissa und Joyce gleich eine kesse Sohle aufs Bühnen-Parkett der Stadthalle.
"Wir werden mit diesen Tollitäten ganz bestimmt eine tolle Sessions erleben", freute sich Bürgermeisterin Margarete Wietelmann.
Bürgersaal und Platz des Mülheimer Karnevals
Was auf sie und ihre Kollegen aus dem Rat der Stadt zukommt, wenn Prinz Klaus und Prinzessin Kerstin das Zepter schwingen, nachten deren Proklamations-Paragrafen deutlich. Danach soll es am Karnevalssonntag auf dem Ruhr-Rad-Schnell-Weg einen rollenden Karnevalsumzug geben. Die Stadt muss ihre Mitarbeiter dazu verpflichten, an Weiberfastnacht kostümiert zum Rathaussturm zu kommen und mit Prinzessin Kerstin die längste Polonaise der Stadt zu starten. Außerdem soll die Stadt künftig einen "Platz des Mülheimer Karnevals" bekommen, um mit diesem neuen Straßennamen das langjährige soziale Engagement der mölmschen Karnevalisten auszuzeichnen. Darüber hinaus wünscht sich das Prinzenpaar eine Eventhalle in Form eines Bürgersaals, "der für alle Vereine und ihre Veranstaltungen bezahlbar ist."
Ausgezeichnet war die Stimmung auch, als mehrere 100 Jecken am Samstag zur Aufstellung des Narrenbaums in die Innenstadt kamen und sich ein buntes Bühnenprogramm mit Tanzgarden, Tollitäten und Musikzügen gefallen ließen.
Am gleichen Tag starteten über 100 Jecken aus der KG Blau Weiß im Herz-Jesu-Saal an der Ulmenallee in die 70. Session der Karnevalsgesellschaft, die 1947 aus der Kolpingfamilie Broich-Speldorf hervorgegangen ist. Dabei wussten nicht nur der Schlager singende Präsident Thomas Straßmann und die Tanzgarden, sondern auch die Hoppeditz-Rede von Christian Hövelmann, in der er unter anderem feststellte: „Ein Clown sitzt, oh welch ein Graus, ab Januar im Weißen Haus,“ das närrische Publikum im Festsaal der Stadthalle zu begeistern.Thomas Emons
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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