Seit 75 Jahren organisiert
DGB Mülheim musste die Jubiläumsfeier Corona-bedingt verschieben
Am Mittwoch, 12. August, hätte es ohne Corona eine größere Feier des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Mülheim an der Ruhr gegeben. Denn vor 75 Jahren, am 12. August 1945, fanden sich rund 1.500 Menschen im Tengelmannssaal zusammen und begründeten den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund für das Mülheimer Stadtgebiet. Und das bereits vier Monate nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Dieter Hillebrand, Geschäftsführer der DGB-Region Mülheim-Essen-Oberhausen, macht noch einmal deutlich vor welchem Hintergrund sich die Menschen dafür einsetzten die Gewerkschaften wieder aufzubauen. „Hunger, Not und eine zerstörte Stadt bestimmten 1945 das Alltagsbild in Mülheim an der Ruhr. Und dennoch machten sich bereits wenige Tage nach dem Einmarsch der Amerikaner im April 1945, Gewerkschafter auf den Weg, um mit der damaligen Militärregierung über den Aufbau einer freien Gewerkschaftsbewegung und deren Ziele zu sprechen“.
Filip Fischer, amtierender und zugleich Deutschlands jüngster ehrenamtlicher Stadtverbandsvorsitzender des DGB in Mülheim, ist fest davon überzeugt das Gewerkschaften nach wie vor ihre Bedeutung und Wichtigkeit haben. „Betriebliche Mitbestimmung, Tarifverträge oder 30 Tage bezahlter Urlaub sind nicht von alleine gekommen. Dafür haben Gewerkschafter in den letzten Jahrzehnten hart gekämpft“.
Eigentlich hätten man eine dem Anlass entsprechende „Geburtstags“ Feier durchgeführt. Doch Corona hat leider einen Strich durch die Planung gemacht, so Filip Fischer. „Je nachdem wie sich die weitere Situation mit Corona entwickelt, wollen wir im Herbst die Feier nachholen. Die Zusage des DGB Bundesvorsitzenden Rainer Hofmann liegt zumindest bereits vor“.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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