Bombenstimmung an der Gustav-Heinemann-Schule in Mülheim

Aufgrund der Entschärfung einer amerikanischen 50-Zentner-Bombe aus dem II. Weltkrieg in Oberdümpten wurden im Umkreis von 500 Metern rund um den Bereich Schildberg/Denkhauser Höfe alle Personen evakuiert. Im erweiterten Kreis zwischen 500 Meter und 1000 Meter galt eine Ausgangssperre. Das Deutsche Rote Kreuz hat in der nahe gelegenen Gustav-Heinemann-Schule an der Boverstraße eine Unterbringungsmöglichkeit eingerichtet für Personen, die sonst nirgendwo unterkommen. Der ebenfalls evakuierte Lokalkompass-Reporter Mitchel Summer war vor Ort, um die Arbeit des DRK kennenzulernen.

Das DRK hat mit ihren Fahrzeugen Menschen von zu Hause abgeholt, die nicht in der Lage waren, aus eigener Kraft aus der gefährdeten Zone zu gelangen. Sie wurden in die Gustav-Heinemann-Schule gebracht. Wie andere Schulen in Oberdümpten fiel auch dort der Unterricht aus. Eine weitere Möglichkeit, dort hinzukommen, war der Shuttle-Service der MVG.
Am Eingang der Schule wurde eine „Ausweis- und Bezugskarte“ ausgefüllt, womit man theoretisch auch mit Essen verpflegt werden könnte.
Danach konnte man in die großflächige Mensa der Schule einkehren, in der Tische und Stühle standen. Geschätzte 50 Personen waren anwesend und erhielten neben Tee, Kaffee, heißes Wasser und Kekse auch Betreuung durch die Seelsorger des DRK.
Die Stimmung war gelöst und zuversichtlich, was auch am freundlichen Personal lag.
In einem abgetrennten Bereich wurden auch Betten und Trennwände aufgestellt für den Fall der Fälle.

Der Vorgang der Entschärfung der Bombe begann laut Radio Mülheim um exakt 11:04 Uhr nach Freigabe durch Polizei und Feuerwehr und dauerte erwartungsgemäß nur einige Minuten. Danach wurden die Straßensperrungen wieder aufgehoben und man durfte zurückkehren.

Mitchel Summer hat eine wichtige Aufgabe des DRK kennen und schätzen gelernt, ohne die einige Personen hilflos gewesen wären.