Aktion Mensch
AWO Mülheim gibt Lebensmittel im Wert von 50.000 Euro aus

Freuen sich über die Finanzspritze der Aktion Mensch: Elke Domann-Jurkiewicz und Michaela Rosenbaum. | Foto: PR-Foto Köhring/TW
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Dank einer Soforthilfe der Aktion Mensch in Höhe von 50.000 Euro kann die AWO Mülheim nun zwei Monate lang Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen. Der Wohlfahrtsverband kehrt damit ein Stück weit zu seinen Wurzeln zurück.

100 Jahre alt wird der Mülheimer Kreisverband in diesem Jahr. Anfang September sollte eigentlich das große Jubiläumsfest an der Freilichtbühne steigen. "Die AWO hat damals mit Suppenküchenspeisungen angefangen, nun gehen wir quasi wieder dahin zurück", sagt die Vorsitzende Elke Domann-Jurkiewicz. "Die Notlagen und Ursachen sind heute zwar andere", betont Geschäftsführerin Michaela Rosenbaum, "aber Corona hat ähnliche Auswirkungen."

"Diejenigen, die ohnehin schon betroffen sind, trifft die Krise noch einmal härter", betont die Geschäftsführerin. Besonders betroffen sind Personen aus der Drogenhilfe, Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Personen im Leistungsbezug, die auf die Tafel angewiesen waren.

Soziale Einrichtungen mussten "von jetzt auf gleich" schließen. Für etliche der AWO-Klienten fällt damit eine Anlaufstelle oder ein Aufenthaltsort weg. Im Café Light beispielsweise hielten sich sonst täglich 60 bis 80 Menschen auf. Das Begegnungs- und Servicezentrum für Senioren an der Bahnstraße diente als Treffpunkt für ältere Menschen. "Viele von denen kommen alleine zu Hause kaum klar", weiß Elke Domann-Jurkiewicz. So sind viele bestehende Strukturen an verschiedenen Stellen weggebrochen.

Die AWO hat aus diesem Grund einen Antrag bei der Aktion Mensch gestellt. In relativ kurzer Zeit wurden 49.875 Euro bewilligt. "Wir haben uns bewusst nur auf Lebensmittel beschränkt und keine Mittel für Personalkosten beantragt", betont Michaela Rosenbaum. Von dem Geld sollen nun zwei Monate lang jeden Tag bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden. 

Fleißige Helfer haben für dieses Wochenende bereits 90 Taschen gepackt. Prall gefüllt mit Toastbrot, Nudeln, Magarine, Bolognose-Soße, Dusch-Gel, Schokolade, Kuchen, Keksen, Pralinen, Obst oder Dosensuppen. Jede Tasche hat einen Wert von etwa 20 Euro. Zudem werden in der Küche an der Bahnstraße täglich Eintöpfe, Suppen oder Gulasch zubereitet und zum Café Light gebracht. Teilweise soll auch nach Hause geliefert werden. 

Zwei Monate lang möchte die Arbeiterwohlfahrt einen kleinen Beitrag leisten. Und dann? "Wir hoffen, dass die Strukturen in zwei Monaten wieder greifen", blickt Michaela Rosenbaum positiv nach vorne.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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