Bürgerstiftung ehrte engagierte junge Mülheimer
Ausgezeichneter Nachwuchs
Unter dem Eindruck der Corona-Krise schauen viele Menschen ängstlich in die Zukunft. Was soll aus unserer Stadt und aus unserem Land werden? Da kam die Preisverleihung der Bürgerstiftung gerade richtig. Sie nominierte 24 Jugendliche für ihre Preise, die herausragendes Engagement in den Bereichen Zivilcourage, Soziales Engagement, Natur- und Geisteswissenschaften würdigen. Am Ende konnten sich fünf junge Mülheimer über ein Preisgeld von 3000 Euro freuen.
Mit Rücksicht auf Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln fand die 15. Preisverleihung der Bürgerstiftung nicht im Haus der Wirtschaft, sondern in der luftigen Tengelmann-Arena des neuen Styrumer Sportparks statt.
In ihrer Begrüßung würdigte Stiftungsvorstand Bettina Gosten die Nominierten und Preisträger. "Ihr seid engagiert, ideenreich und klug. Ihr seid willens und in der Lage, ein aktiver Teil einer Bürgergesellschaft zu sein, die uns voranbringt. Deshalb bringt euch ein und kämpft um eure Ziele."
Vielseitiges Engagement
Ihre Vorstandskollegin und Unternehmerin Gabriela Grillo, die den Preis für Zivilcourage gestiftet hat, sagte in ihrer Laudatio: "Mut und die Bereitschaft, sich für andere Menschen einzusetzen, ist die wichtigste Tugend, weil nur die Mutigen die Freiheit und das Himmelreich gewinnen werden." Stiftungs- und MWB-Vorstand Frank Esser betonte in seiner Lobrede auf die Nominierten des von ihm gestifteten Preises für soziales Engagement: "Ihr folgt nicht dem leider weitverbreiteten Schwarz-Weiß-Denken. Ihr besitzt eine differenzierte Weltsicht, die darum weiß, dass unsere Welt nicht schwarz-weiß, sondern bunt ist und das es deshalb für viele Probleme keine einfachen Lösungen gibt."
Der 21-jährige HRW-Student Gero Spinelli wurde für seine Zivilcourage ausgezeichnet, weil er im Januar 2019 einem Jugendlichen beigestanden hatte, der im Forum von drei anderen Jugendlichen zusammengeschlagen wurde. Spinelli konnte die Angreifer erfolgreich abwehren und in die Flucht schlagen.
Carol Ann Dobmann (16) und Pascal Wiesenmüller (17) von der Dümptener Hexbachtalschule wurden unter anderem für ihr soziales Engagement in ihrer Kirchengemeinde St Joseph (Oberhausen) ausgezeichnet. Die Spannbreite ihres ehrenamtlichen Einsatzes reicht von der der Organisation einer Kinderdisco über die Meßdiener- und Kommuniongruppenarbeit bis hin zum Engagement in der Jugend des Technischen Hilfswerkes und der ehrenamtlichen Mitarbeit in einem Kanuverein.
Bernd Jotzo, Vorstand der Isam AG, konnte den von ihm gestifteten Preis für Naturwissenschaften an den Luisenschüler, Mark Kingsley, vergeben. Kingsley zeichnet sich nicht nur durch seine hervorragenden naturwissenschaftlichen Leistungen aus. Er ist auch bereit, seine Wissen in verständlicher Weise an seine Mitschüler weiterzugeben. Außerdem versteht er es, sein naturwissenschaftliches Interesse auch auf gesellschaftspolitische Fragen anzuwenden.
Obwohl Ingenieur, übernahm der Geschäftsführer der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft, Günther Helmich, erstmals die Preisstiftung und Laudatio für die Geisteswissenschaften. Ausgezeichnet wurde hier die 17-jährige Broicher Abiturientin Constanza Sophia Victoria Zurawka. Hellmich über Zurawka. Sie ist mit herausragendem Erfolg im Bereich Literatur und Sprache(n) aktiv. Helmich: "Sie hat einen unabhängigen und selbstbewussten Geist. Sprache und Literatur sind ihre Leidenschaft. Ihre berufliche Zukunft sieht sie in der Literatur und im Journalismus. Wir dürfen also gespannt sein, was wir von ihr noch lesen und hören werden."
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.