Gelungenes Schützen- und Volksfest in Selbeck
Andreas Oing ist neuer Schützenkönig
Der Wettergott war nicht immer auf der Seite der aktiven Schützen und der zahlreichen Gäste, die am letzten Wochenende dennoch ein rundum gelungenes und erfolgreiches 118. Schützen- und Volksfest der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Selbeck-Breitscheid 1901 e.V. erlebten.
Ein gut besuchter Ökumenischer Gottesdienst am „Eröffnungs-Freitag“ mit der anschließenden Selbecker Musik-Night im Festzelt bildeten den gelungenen Auftakt. „Schon im Vorverkauf hatten wir mehr Karten als im Vorjahr abgesetzt“, freuten sich Carina Wegner und Dominik Oing, zwei der engagierten Aktivposten des Vereins, im Gespräch mit der Mülheimer Woche. So war es dann auch, der Besuch war gut und die Stimmung bestens. „Altmeister“ Graham Bonney besang nicht nur das „Super Girl“, sondern zog alle Register seines Repertoires. „Danny & The Chicks“ und „DJ Dr. Beat“ sorgten ebenfalls für eine stimmungsgeladene, lange Selbecker Musiknacht.
Die Frage aller Fragen
Am Schützen-Samstag standen die Schießwettbewerbe im Mittelpunkt des Geschehens. Schon um 9.30 Uhr ging es los. Nahezu alle aktiven Schützen, weiblich und männlich, jung und alt, beteiligten sich daran, ehe es an das mit Spannung erwartete Finale ging. Nachdem alle Pfänder abgeschossen wurden, wurde es nämlich Ernst. Wer tritt jetzt an? Das war die alle Vereinsmitglieder und Gäste interessierende Frage aller Fragen. Schließlich gab es in den letzten Wochen aus Nachbarstädten die Nachricht, dass Vereine dort keinen Schützenkönig mehr fanden. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis sechs Prinzenanwärter sich in Dominik Oings Liste eingetragen hatten. Wie von der Selbeck-Breitscheider Schützenjugend nicht anders zu erwarten war, haben die jungen Anwärter allesamt sehr gut geschossen. Schließlich fiel durch Nicolas Oing der Rumpf mit dem 55. Schuss zu Boden, womit er der neue Kronprinz für das Regentschaftsjahr 2019/2020 wurde. Sein Prinzenadjutant ist Nico Kaldewey.
Familiäre Treffsicherheit
Anschließend starteten die „Gruppen-Gespräche mit Eigendynamik“, wer letztendlich auf den Rumpf des Königsvogel schießt. Als sich drei Anwärter gefunden hatten, ging es auch sofort los. Bernhard, Andreas und Rainer Oing kämpften hart um die Königswürde. In der Familie würde der „Königstitel“ ja ohnehin bleiben. Mit dem 33. Schuss schaffte es Andreas Oing, den Rumpf abzuschießen. Er tritt damit die Nachfolge von Ingrid Ueffink an, die im vergangenen Jahr die Herren der Schöpfung in die schießsportlichen Schranken wies. Zugleich hatten sein Bruder Bernhard und sein Cousin Rainer das Nachsehen im Familienfinale. Dass sein Neffe Nicolas Kronzprinz wurde, unterstreicht die „familiäre Treffsicherheit“.
Der neue Regent der Selbecker und Breitscheider Schützen nahm sich seine Frau Jessica zur Königin, die Marschallpaare sind Rainer und Sabine Oing sowie Eduard und Judith Oing. „Wir sind im Schützenjahr 2019/2020 also ein Familienunternehmen“, machte es lachend die Runde auf dem Selbecker Schützenplatz. Trotz gelegentlicher Regengüsse gab es anschließend den bewegenden Großen Zapfenstreich auf dem Selbecker Kirchenvorplatz mit Blasorchester und dem Selbecker Spielmannszug, ehe dann im Festzelt eine fröhliche Party angesagt war.
Gelungene Überraschung
Zum Abschluss des gelungenen Schützenfestes standen am Sonntag noch der musikalische Frühschoppen mit den „Kofler Buam“, das Ehren- und Gästevogelschießen, das traditionelle Kaffeetrinken und der große Umzug mit Parade vor der Kirche auf dem „Aktiv-Programm“ der Grünröcke. Der festliche Krönungsball setzte den Schluss- und Höhepunkt eines, wie der 1. Brudermeister Marcus Bause mehr als zufrieden feststelle, „gelungenen Schützenfestes mit bester Brauchtums- und Traditionspflege, aber gleichzeitig positiven Signalen in eine gute Zukunft.“
Am späten Abend hatte die scheidende Königin Ingrid Ueffink, die ihre Insignien an Andreas Oing übergab, noch eine Überraschung für die Teilnehmer parat. Ein Dudelsackensemble aus Rommerskirchen spielte für sie auf und brachte das Zelt zum „Kochen“.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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