Zu Besuch bei der Kanzlerin

"Familienfoto" im Bundeskanzleramt.
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„Ich teile Angela Merkels politische Richtung nicht. Aber ich muss ihr Respekt zollen. Die Frau ist top-informiert und im persönlichen angenehm locker und zugewandt“, erinnert sich die Saarnerin Rosi Konz an ihren Besuch im Bundeskanzleramt.

Die pensionierte Gesamtschullehrerin engagiert sich seit zwei Jahren im Vorstand der Mülheimer Flüchtlingshilfsinitiative Willkommen in Mülheim (WIM) und wurde deshalb zusammen mit 140 ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern aus ganz Deutschland von Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Bundeskanzleramtsminister Peter Altmeier in der Berliner Regierungszentrale empfangen.

„Besonders gut fand ich, dass sich Merkel Anregungen und Kritik angehört, notiert und an ihre Mitarbeiter weitergegeben hat und das sich Altmeier noch einmal gezielt an unsere Ehepartner und Familien gewandt hat, die unser ehrenamtliches Engagement mittragen“, berichtet Konz.

Dank und offene Diskussion

In der Diskussion, so Konz weiter, seien unter anderem Probleme mit unfreundlichen Behördenmitarbeiter, aber auch Übergriffe und Diskriminierung gegenüber homosexuellen, aber auch weiblichen Flüchtlingen angesprochen worden.

Zu denken gab Konz der Hinweis der Kanzlerin, dass Afghanistan darauf angewiesen sei, dass möglichst viele der oft gut qualifizierten Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückkehren und beim dortigen Wiederaufbau helfen könnten. Außerdem habe der afghanische Präsident ein berechtigtes Interesse daran, dass sein Land nicht grundsätzlich als unsicher eingestuft werde. Konz, die wöchentlich 10 bis 15 Stunden in der Sachspendenannahme der WIM an der Solinger Straße und im Flüchtlingskaufhaus an der Friedrichstraße arbeitet, mach deutlich, dass Flüchtlinge und Deutsche sprachlich und menschlich profitieren würden, wenn sie im Alltag, etwa als Nachbarn oder bei Elternabenden aufeinander zugingen, um miteinander ins Gespräch und in Kontakt zu kommen. Laut Konz kann die WIM derzeit nicht nur weitere ehrenamtliche Helfer, sondern auch Kleidungsspenden für Männer und Jungs sowie kleinere Haushaltsgeräte, wie Töpfe, Geschirr, Wasserkocher oder Mikrowellengeräte brauchen.Thomas Emons

"Familienfoto" im Bundeskanzleramt.
Rosi Konz
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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