Wolfgang Thöne verlässt die UNION

Wolfgang Thöne verlässt die Gaststätte Haus Union mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Schaut aber zuversichtlich in die Zukunft. | Foto: PR-Foto Köhring/SH
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Nachdem die kath. Kirchengemeinde die Gaststätte UNION an der Neustadtstraße verkauft hat, gibt es ein paar Fragezeichen, hinsichtlich der Zukunft der Immobilie.

Seitdem der Handelshof seinen Saal zugemacht hat, ist die UNION, außer Stadthalle, der größte Veranstalter in Mülheim. Bis zu 250 bis 300 Gäste finden hier Platz. Hier wurden Schlager-, Rockpartys, Karnevalssitzungen und Hochzeiten gefeiert. Parteien, Vereine, Gewerkschaften und Firmen haben hier getagt. Mit der Planung und Organisation solcher Veranstaltungen ist für Pächter Wolfgang Thöne aber Ende August Schluss.

Er erinnert sich an die vergangenen 17 Jahre im Haus der Begegnung und in "seinem Haus der Musik" in Styrum, das ein „bisschen weit vom Schuss liegt“, wie er sagt. Als noch geraucht werden durfte, gab es einen Restaurant- und einen Saalbetrieb, erinnert sich der heute 66-Jährige an frühere Zeiten. Heute steht der Bereich der Gaststätte leider leer. Thöne: „Hier kommt man nicht mal eben so vorbei.“ Der UNION - als alteingesessenem Haus - wünscht er von Herzen alles Gute. 1918 ist das Backsteingebäude erbaut worden. Nächstes Jahr wird das Haus 100 Jahre alt. Thöne erzählt von Gesellschaften, von Dekorationen, von Kochkünsten für 200 Personen und vor allem vom Miteinander, dem guten Gelingen eines Festes, weil er sich auf sein eingespieltes Team verlassen konnte.
12 Mitarbeiter für 250 Gäste war ein perfektes Team, so Thöne. Für jede Art Fest gibt es eingespielte Ablaufpläne. „Dem Gast muss das gefallen, denn der Gast ist König.“ Und wenn er dann zu hören bekam: „Herr Thöne, war mal wieder schön bei Ihnen!,“ dann hat er alles richtig gemacht.

Die Zukunft liegt in der Musik

Ende August verlässt er die Hausmeisterwohnung in der zweiten Etage. Er und seine Frau ziehen aus Styrum fort: „Meine Handy-Nummer bleibt. Durch mein Handy bin ich immer präsent.“ Ein weinendes und ein lachendes Auge: Mit fünf Jahren hat er das erste Mal mit seinem Vater auf der Bühne der UNION gestanden und Theater gespielt. Jetzt will sich Wolfgang Thöne auf seine Wurzeln rückbesinnen.
Gesang war und ist sein Leben. 1950 geboren, hat er nach der Schule „Musikalienhändler“ gelernt. Einen Beruf, den es heute so nicht mehr gibt. Durch seine Lehrzeit in Duisburg und die Nähe zum Opernhaus kam er in direkten Kontakt zum Theater und zur Musik. Er lernte Persönlichkeiten aus Oper, Musik, Show, Rundfunk und Gesang kennen und machte in jungen Jahren eine langjährige Ausbildung in Sachen klassischer Gesang. Wolfgang Thöne, mit der Stimmlage dramatischer Bass/Bariton, freut sich nach seiner Zeit in der UNION jetzt auf geplante Weihnachtskonzerte und vieles andere mehr. Die Proben haben bereits begonnen. Sein Leben war, ist und wird wieder der Gesang sein; und dass, solange ihm seine Stimme bleibt.

Wolfgang Thöne verlässt die Gaststätte Haus Union mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Schaut aber zuversichtlich in die Zukunft. | Foto: PR-Foto Köhring/SH
Die Katholische Kirchengemeinde hat die Gaststätte Haus Union verkauft. Einer der größten Festsäle Mülheims geht damit verloren. | Foto: PR-Foto Köhring/SH
Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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