„Wir machen das“ - Hoffnungspreis geht an Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit

In der Flüchtlingsarbeit ehrenamtliche Helfer wurden im Rahmen des Neujahrsempfangs des Kirchenkreises an der Ruhr für ihr Engagement mit dem Hoffnungspreis geehrt. | Foto: Kirchenkreis An der Ruhr
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Einen Ausblick auf kirchlich-gesellschaftliches Engagement und eine Ehrung für diejenigen, die sich konkret dafür einsetzen, das waren die bestimmenden Themen des Neujahrsempfangs, zu dem der Kirchenkreis An der Ruhr zu Beginn des neuen Kirchenjahres eingeladen hatte. Mit dem diesjährigen Hoffnungspreis wurden die ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Flüchtlingsarbeit der evangelischen Gemeinden ausgezeichnet.

Trost spenden, für Ausgleich sorgen, Deeskalieren, Frieden stiften - So skizzierte Superintendent Hitzbleck die christliche Tradition, die zugleich aktuelle Aufgabe ist „für alle, die in Gott einen Tröster finden“. Grundlage seiner Ansprache an die Gäste des kreiskirchlichen Neujahrsempfangs waren die Worte aus der Jahreslosung für das nun beginnende Kirchenjahr: „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ (Jesaja 66,13).

"Kirche ist starke Partnerin im lokalen Netzwerk"

Um das politisch-gesellschaftliche Engagement von Kirche ging es auch im Festvortrag der gerade aus dem Oberbürgermeisteramt geschiedenen Dagmar Mühlenfeld: „Kirche in der Bürgerschaft - ein Rückblick und Ausblick“. Die Oberbürgermeisterin a.D. beschrieb die Kirche, mit der sie in ihrer Amtszeit vielfach zusammen gearbeitet hatte, als starke Partnerin im lokalen Netzwerk, die sich zu allen Themen in die Stadtgesellschaft einbringt, „nicht nur zu den selbst gesetzten“. Das Flüchtlingsthema gehöre „gerade jetzt, nach den Attentaten von Paris“ mit auf die Liste der gemeinsam zu bewältigenden Aufgaben. „Wir können gemeinsam dafür Sorge tragen, dass wir Ausgrenzung und rassistischer Diskriminierung beherzt entgegentreten. Die Stimme der Kirche ist unverzichtbar, wenn es um den Erhalt ethischer Standards geht.“

Der alljährlich vergebene Hoffnungspreis des Kirchenkreises An der Ruhr geht in diesem Jahr an die ehrenamtlichen Aktiven in der Flüchtlingsarbeit. „Es braucht solche Menschen wie Sie, die zeigen, wie das Zusammenleben verschiedener Kulturen gelingen kann“, sagte Superintendent Hitzbleck in seiner Laudatio. Den mit 1.500 Euro dotierten Preis bekommen die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer aus der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde, aus den Deutschkursen links der Ruhr und dem „Welcome-Meeting“ in der Lukaskirchengemeinde.

Repräsentativ für ehrenamtliche Arbeit

Damit ist nur ein Ausschnitt der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit repräsentiert, die Geehrten stehen somit für viele andere, die sich ebenso in unterschiedlichen Aufgabenbereichen einsetzen. Der Kreissynodalvorstand verleiht den Helfern den Hoffnungspreis „für Ihr beispielhaftes Engagement zur Entwicklung einer wertschätzenden Begrüßungskultur, Ihre mitfühlende Sorge um Menschen in existenzieller Not und Ihren hoch zu achtenden Beitrag zum Gelingen gemeinschaftlichen Zusammenlebens einander fremder Kulturen“, so Superintendent Hitzbleck in seiner Ansprache an die Preisträger.

„Der Preis macht uns Mut, weiterzuarbeiten“, sagte Raimund Schulz (ehren-amtlicher Organisator der Deutschkurse links der Ruhr). „Die Kanzlerin sagt ,Wir schaffen das‘ und wir sagen ,Wir machen das‘.“ Die Freude über die Auszeichnung war groß, auch bei Iris Schmitt, die als hauptamtliche Kraft die ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde unterstützt. Ebenso groß war die Freude bei Ute Siegmund, die mit anderen Ehrenamtlichen gemeinsam das Styrumer „Welcome Meeting“ ins Leben rief.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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