Werkstoffe: Schüler des Gymnasium Broich entdeckt zukunftsträchtiges Berufsfeld
MINT-EC-Camp Zukunft Werkstoffe vom 10. bis zum 13. September in Goslar
Berlin/Goslar, 10.09.2018. Einmal im Jahr bietet das MINT-EC-Themencluster Zukunft Werkstoffe ein mehrtägiges Forschungscamp für Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC an. Die 18 Jugendlichen erhalten während dessen Einblicke in zukunftsträchtige Studien- und Berufsfelder wie z.B. Materialprüfung. In diesem Jahr findet das MINT-EC-Camp Zukunft Werkstoffe in Kooperation mit dem MINT-EC-Themencluster Zukunft Werkstoffe, der MINT-EC-Netzwerkschule Christian-von-Dohm-Gymnasium, der TU Clausthal und dem Bergwerksmuseum Rammelsberg statt.
Die Entdeckung neuer Werkstoffe forciert neue technische Möglichkeiten und somit Fortschritt. Gleichzeitig muss jede Arbeit mit Werkstoffen von einer verlässlichen Werkstoffprüfung begleitet werden. Dieser Dreiklang bildet den Rahmen für das MINT-EC-Camp Zukunft Werkstoffe in Goslar.
Die Region Goslar und der Oberharz blicken auf eine über 1000-jährige Bergbaugeschichte zurück und sind geprägt von der Gewinnung und Aufarbeitung neuer Rohstoffe. Die Herkunft von Kupfer in der Bronzezeit lässt sich europaweit auf die Kupfergruben am Rammelsberg bei Goslar zurückführen, weswegen sie auch als technisches Weltkulturerbe anerkannt ist. Die Geschichte der Region und des Bergbaus lernen die Teilnehmenden während einer Exkursion zum Bergwerksmuseum Rammelsberg kennen.
An der Technischen Universität Clausthal stehen die Themen neue Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Fokus. Die Gruppe besucht das Institut für Polymere Werkstoffe. Dort beschäftigt man sich mit der Entwicklung faserverstärkter Kunststoffe, stellt dabei auch entsprechende Prüfkörper und Prüfstücke her und untersucht sie, sowohl zerstörend als auch zerstörungsfrei. Die Jugendlichen erleben hier nicht nur eine Vorlesung, im Technikum der TU Clausthal sehen sie die Maschinen in Aktion und dürfen selbst Prüfverfahren durchführen.
Am Christian-von-Dohm-Gymnasium führen die Jugendlichen unter Anleitung von Lehrkräften des MINT-EC-Themenclusters Zukunft Werkstoffe eigenständige Experimente zu Verfahren der Zerstörungsfreien Materialprüfung durch.
Mit dabei beim diesjährigen MINT-EC-Camp Zukunft Werkstoffe ist Jan Matjeka vom städtischen Gymnasium Broich. Auf die Frage, warum er begeistert an dem Camp teilnimmt, antwortet der Oberstufenschüler: „Später möchte ich vielleicht Chemie oder etwas Ähnliches studieren. Das Camp hilft mir bei der Entscheidung, welcher Studiengang der richtige für mich ist.“ Noch bis einschließlich Donnerstag wird Jan gemeinsam mit den anderen Jugendlichen zur Thematik der zukunftsweisenden Werkstoffe forschen und lernen.
Das MINT-EC-Themencluster ist eine Arbeitsgruppe von MINT-EC-Lehrkräften, die bereits seit 2009 besteht und jährlich ein Forschungscamp für interessierte MINT-EC-Schülerinnen und -Schüler anbietet. Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung (DGZfP) e.V. und der TU Bergakademie Freiberg arbeiten die Lehrkräfte an der Umsetzung industrienaher MINT-Projekte im Unterricht arbeiten.
Die industrielle Produktion und Verarbeitung hochspezialisierter moderner Werkstoffe wird den Schülerinnen und Schülern bei Werksführungen vorgeführt. Sie besichtigen mit Albermarle Germany den weltweit führenden Hersteller von Lithiumverbindungen, Lithium-Rohstoffen sowie Sondermetallen. Außerdem besuchen sie die Anlage zur Herstellung von synthetischem Latex von Synthomer Deutschland.
Autor:Corinna Kieren aus Mülheim an der Ruhr |
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