Wandern für Wasser

Einfach den Hahn aufdrehen und man bekommt so viel Wasser, wie man will. Für uns ist das Alltag - für viele jedoch nicht selbstverständlich. Um dieser Tatsache entgegen zu wirken, sammelten Schüler über 9.000 Euro Spenden.

Am internationalen Tag des Wassers, 22. März, machten sich über 200 Schüler zu einem drei Kilometer langen Marsch auf. Die Schüler der Luisen- und Karl-Ziegler-Schule wanderten vom Haus Ruhrnatur bis zum Aquarius. Im Gepäck hatte jeder drei Liter Wasser.

Neue Brunnen für Afrika

Mit dieser Aktion sollte verdeutlicht werden, was viele Menschen in Afrika leisten müssen, um ihren Tagesbedarf an Wasser zu stillen. Durch ihren Lauf bekamen die Schüler aber nicht nur eine Vorstellung für die Anstrengung, die aufgebracht werden muss. Sie sammelten auch Spenden.
„Am Ende des Tages kamen so 3.200 Euro von Seiten der Schüler zusammen. Der Rotary Club Uhlenhorst, die RWW und die Hochschule Ruhr West stockten den Betrag dann auf 9.400 Euro auf. Das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit wird diese Summe noch vervierfachen, sodass am Ende eine Summe von 37.000 Euro zusammen kommen wird“, so Dr. Franz-Josef Schulte, Geschäftsführer der RWW. Das gesammelte Geld wird nun an das Kinderhilfswerk Global Care übergeben. Hiermit sollen vier Brunnen in Sambia gebohrt werden.

Freude über die Spende

„Es ist wirklich großartig, was die Schüler und Unterstützer geleistet haben. Mit dem Geld kann vielen Kindern geholfen werden“, so Beate Thomé von Global Care.
„Viele kleine Menschen, die viele kleine Sachen an vielen kleinen Orten machen, können die Welt verändern. Dies besagt ein afrikanisches Sprichwort. Und genauso ist es hier durch das zahlreiche Engagemente eingetreten“, so Thomé weiter.
Global Care engagiert sich seit Jahren für eine funktionierende Trinkwasserversorgung in Sambia. Durch die Spenden, die bei „Wandern für Wasser“ zusammenkamen, können nun vier Brunnen in zwei verschiedenen Dörfern gebaut werden. Somit bekommen über 2.000 Menschen einen direkten Trinkwasserzugang.

Lange Wege bis zum Wasser

„Bis jetzt mussten die Bewohner, vor allem die Kinder, bis zu sechs Kilometer weit zur nächsten Wasserstelle wandern. Das Wasser dort hat aber meist eine sehr schlechte Qualität. Wenn ein Trinkwasserzugang in direkter Nähe besteht, müssen die Kinder nicht wandern und können stattdessen zur Schule gehen“, erklärt Thomé.

Gute Kooperation

Auch die Schulleiter der Luisenschule und der Karl-Ziegler-Schule sind sichtlich stolz auf ihre Schüler. „Es ist wirklich toll, dass so viele unserer Schüler sich an dem Lauf beteiligt haben - und das an einem Samstag. Wir hoffen sehr, dass wir die Schüler nicht nur temporär erreichen. Sie sollen sich weiter mit dem Thema Wasser beschäftigen. Ob später im Beruf oder im Rahmen von sozialen Projekten“, so die beiden Schulleiter. Auch die Schüler hatten viel Spaß bei diesem Projekt und fanden es sehr lehrreich.
Die Bohrungen für die Brunnen begannen im Juli. Aber allen Beteiligten ist klar, dass diese Aktion nicht einmalig bleiben soll. Die Schulen und alle Unterstützer arbeiten schon am Projekt für das nächste Jahr.