Unlesbare Fahrpläne
Vielen Pendlern dürfte es schon aufgefallen sein: Die MVG hat ihre Fahrpläne ausgetauscht. Wochentage und Uhrzeiten sind bei den neuen Plänen gefettet worden um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten.
Mit Sicherheit war die Neuerung seitens der MVG nur gut gemeint, doch nun beschweren sich ältere Menschen über deren schlechte Lesbarkeit: „Durch die winzige Schrift sind die Stationen der Bus- und Bahnstrecken kaum noch zu erkennen“, so die erboste MW-Leserin Gigi M. (70).
Gerade Mülheim zählt bereits seit Jahren zu den Städten, in denen die Gesellschaft immer älter wird. „Es gibt soviele ältere Leute in unserer Stadt, da ist es mir unbegreiflich, wie die Schrift auf den Fahrplänen so klein geraten konnte“, so M.
Nicht nur die 70-Jährige und andere ältere Fahrgäste stehen mit zusammengekniffenen Augen und einer Lesehilfe vor den Fahrplänen, berichtet M. aus ihren Erlebnissen. „Ich habe auch schon jüngere Menschen gesehen, die den Fahrplan nicht lesen konnten.“
Weiterhin, so berichtet die rüstige Seniorin, seien einige Busfahrer bereits genervt, denn offenbar würden sie nun häufiger auf ihre Fahrstrecken angesprochen, was wertvolle Zeit kostet. Das ihre Beschwerde kein Einzelfall sei habe man ihr auch in den MVG Kundencentern bestätigt.
"Die Schrift ist kaum lesbar!"
Besonders gut sichtbar wird das Problem an der Haltestelle Stadtmitte, erklärt M. Dort hängen Pläne nebeneinander, auf denen viel zu kleine Angaben kaum zu erkennen sind und direkt daneben ist ein gut lesbarer Stationenfahrplan zu vernehmen. „Wir haben den Fahrplan optimiert und dem gültigen Standard des Via-Verkehrsgesellschaft angepasst, sodass es unseren Kunden möglich sein soll den Plan in Essen und Duisburg problemlos zu lesen“, bestätigt Olaf Frei, stellvertretender Pressesprecher der MVG. Ab sofort macht ein Symbol in der linken oberen Ecke sichtbar, ob es sich um eine Bus- U-Bahn oder Straßenbahn-Strecke handle.
Die Wochentage und Uhrzeiten seien größer gedruckt und gefettet worden, um die Lesbarkeit zu verbessern. Bei der Perlenschnur sei jedoch noch eine Verbesserung nötig. Frei gibt diesbezüglich zu: „Wir müssen nachbessern. Unserer Kollegen prüfen das in den kommenden Wochen.“ Welche Pläne im Mülheimer Stadtgebiet davon betroffen sind, will die MVG nun prüfen und sie gegebenenfalls austauschen.
Autor:Daniela Neumann aus Oberhausen |
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