Trickbetrüger werden immer dreister - Polizei rät zur Vorsicht!
Essen/ Mülheim. In der vergangenen Woche, 19. bis 25. Februar, haben Trickbetrüger in mindestens elf Fällen mit verschiedenen Maschen versucht, in Essen und Mülheim Geld und Schmuck zu erbeuten. In vier Fällen waren sie damit erfolgreich.
Besonders dreist waren zwei Männer, die sich in Holsterhausen gegenüber einem 80-Jährigen als Kriminalbeamte vorstellten. Die Tatverdächtigen waren mit falschen Ausweisen ausgestattet und gaben an, im Rahmen von Ermittlungen zu Einbrüchen, Wertgegenstände überprüfen zu müssen. Daher ließ sie der Mann ins Haus. Von ihm unbemerkt konnten die Männer Geld und Wertgegenstände erbeuten. Die Tatverdächtigen sind etwa 55 bis 65 Jahre alt, circa 175 cm groß und trugen Anzüge, die veraltet wirkten.
In Borbeck gab sich ein Trickdieb als Dachdecker aus. Er klingelte an der Tür eines 76-Jährigen an der Schloßwiese und gab an, Schäden am Dach entdeckt zu haben und dies gerne näher begutachten zu wollen. Daraufhin ließ ihn der Bewohner herein. Unbemerkt griff der Tatverdächtige ihn der Wohnung zu und stahl das Portmonee. Er verschwand in Richtung Frintroper Straße. Der Tatverdächtige ist etwa 30 Jahre alt und circa185 cm groß. Er hat eine schlanke Statur, schwarze Haare und trug eine dunkle Jacke.
In der Germaniastraße überzeugte ein Unbekannter einen 75-Jährigen davon, dass er Spenden sammle. In der Wohnung stahl er unbemerkt Schmuck. Vier Tage später erschienen zwei weitere Tatverdächtige bei dem 75-Jährigen. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus und fragten mit Hinweis auf die falsche Spendenaktion nach Wertgegenständen. Diesmal ließ sie der 75-Jährige direkt abblitzen. Der erste Tatverdächtige ist etwa 45 bis 50 Jahre alt, hat eine normale Statur und ein südländisches Aussehen. Die falschen Polizeibeamten sind etwa 40 Jahre alt. Der erste ist etwa 175 cm groß und der zweite etwa 170 cm groß. Alle sprechen fließend Deutsch.
An der Stauderstraße in Altenessen-Süd stellte sich ein Trickbetrüger als Mitarbeiter der Stadtwerke vor. Er verwickelte die 50-jährige Bewohnerin in ein Gespräch, in dem er vortäuschte, der Keller stehe unter Wasser und er werde gleich das Wasser abdrehen. In der Wohnung stahl er dann unbemerkt Geld aus einer Kassette. Der Tatverdächtige ist etwa 40 Jahre alt und circa 170 cm groß. Er hat eine muskulöse Statur, ein südländisches Aussehen und einen leichten Vollbart.
In Mülheim erhielt eine 73-Jährige einen Anruf eines Polizeibeamten, der sich als Jürgen Bär vorstellte. Auch dieser erkundigte sich nach Wertgegenständen, da im Wohnhaus der Frau bereits eingebrochen worden sei. Als sie nach einer Telefonnummer fragte, legte der Unbekannte auf. Aufgrund dieser Fälle weist die Polizei erneut daraufhin, keine Personen in das Haus oder die Wohnung zu lassen, die man nicht kennt oder mit denen kein Termin vereinbart worden ist. Auch von falschen Polizeibeamten braucht man sich nicht verunsichern zu lassen! Die echte Polizei fordert niemals auf, Geld oder Wertsachen zur Aufbewahrung oder zum Schutz vor Diebstahl zu übergeben.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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