Storch Georch wird niederlegt - Mülheim verliert ein Wahrzeichen
Ein Denkmal stürzt und sein Erbauer schwankt zwischen Trauer, Wut und neuer Hoffnung. Seit dem gestrigen Dienstag wird Storch Georch am Kirmesplatz fachmännisch niedergelegt und sein Erschaffer Peter-Torsten Schulz möchte nicht mehr drüber reden.
Rund fünf Tage sind angesetzt, um Mülheim um ein Wahrzeichen ärmer zu machen. Doch am Abriss führte letztlich kein Weg vorbei, denn schließlich war Georch nicht für die Ewigkeit erschaffen, sondern nur für einen begrenzten Zeitraum. Dass es am Ende 14 Jahre waren, das sorgte auch bei Peter-Torsten Schulz lange Zeit für gute Laune. Die daraus gewonnene Energie steckte er zuletzt in einen letzten Rettungsversuch seines größten Kunstwerks. Rund 50.000 Euro sammelte er vor allem bei Wirtschaftsunternehmen, um mit diesem Geld den Storch wieder flügge werden zu lassen. Am Ende war allerdings alle Mühe vergeblich.
Ein gefiederter, etwas kleiner Georch könnte der Nachfolger werden
Doch wer Peter-Torsten Schulz kennt, der weiß, dass er niemals so ganz aufgibt und immer noch eine Idee in petto hat. Die in Sachen „Georch“ heißt: Auf dem Betonfundament, das auch nach dem Abriss erhalten bleiben soll, könnte ein gefederter Storch die Nachfolge antreten. Der würde allerdings nur acht Meter hoch, aus haltbarem Stahl gefertigt und nicht begehbar sein. Dafür allerdings könnte sich sein Kopf auf einem Kugellager gelagert, immer mit dem Wind drehen. Genau deshalb kämen auch die Federn als entsprechendes Gegengewicht ins Spiel. Einziges Problem: die Finanzen. „Die Kosten müssten denen der Turmrettung entsprechen.“ Dafür waren eigentlich 50.000 Euro veranschlagt, für die er die Zusage vor allem von Wirtschaftsunternehmen hatte. Doch zumindest bei der Sparkasse müsste Schulz wieder in den Verhandlungsring steigen. Denn auch Vallourec und der Friedrich-Wilhelms-Hütte, dem zweiten potenziellen Großsponsor. geht es andere als glänzend.
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Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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