Sparkasse Mülheim: Von Krise verschont

Vorstandsvorsitzender Martin Weck ist mit der Bilanz des letzten Jahres zufrieden. | Foto: Archiv
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Obwohl die letzten Ausläufer der weltweiten Finanzkrise und der problematischen EU-Staatsfinanzen noch immer zu spüren sind, kann die Sparkasse Mülheim auf ein erfolgreiches Jahr 2010 zurückblicken. „Wir haben unsere Ziele erreicht und für die Sparkasse wichtige Weichen für die Zukunft gestellt“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Martin Weck.
Erfolgversprechend lief die Mittelstandsoffensive (MW berichtete) an. Bereits Ende letzten Jahres stellte die Sparkasse Mülheimer Unternehmen 50 Millionen Euro zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung. „Nach knapp zwei Monaten haben wir Kreditanfragen über gut 20 Millionen Euro“, freut sich Helmut Schiffer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, über das Interesse. Und auch sonst habe man die stabile Mülheimer Wirtschaft immer mit ausreichend Krediten versorgen können. „Das gesamte Kreditvolumen der Sparkasse Mülheim liegt erstmals über 2 Milliarden Euro.“
Noch nicht ganz zufrieden zeigt sich der Vorstand mit den Kundeneinlagegeschäften, wenn auch der Gesamtbestand um 22 Millionen Euro stieg. Der Grund: „Viele Kunden haben noch immer den Hang zur kurzfristigen Geldeinlage“, erklärt Vorstandsmitglied Helge Kipping. Ein weniger rentables Geschäft, lässt man das Geld zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto arbeiten, als langfristige Einlagen. Einen Kompromiss bietet in diesem Fall ein neuer Sparkassenbrief, der Flexibilität und Rentabilität miteinander verbindet. Bisher wurden rund eine Millionen Anträge gestellt. „Ein guter Weg“, wie Kipping findet.
Weitere Weichen hat die Sparkasse Mülheim in Richtung medialem Vertrieb gestellt. Um ihren Kunden ein noch größeres Angebot und vor allem eine noch bessere Sicherheit bieten zu könnensind TAN-Listen demnächst passé. Stattdessen wird auf ein komfortables System umgestellt. Nähere Informationen dazu erhalten Kunden in den 14 Filialen in Mülheim.
Bekannt ist die Sparkasse Mülheim nicht nur für ihren guten Ruf als Ausbildungsbetrieb - derzeit lernen insgesamt 51 Auszubildende in dem Institut -, der 2009 mit der Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ bestätigt wurde, sondern auch für ihr soziales Engagement. 768.000 Euro sind allein im letzten Jahr in die Förderung verschiedenster Projekte geflossen, insgesamt hat die Sparkasse rund 1,5 Millionen Euro in „Gutes für Mülheim“ investiert, der Jahresüberschuss wurde also an gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet. So wurden im Rahmen des Weltspartags, an dem mehr als zehn Tonnen Kleingeld in die Sparkasse „geschleppt“ wurden, knapp 16.000 Euro an das Raphaelhaus gespendet.
Dass sich sowohl die wirtschaftlichen als auch die ehrenamtlichen Mühen lohnen, beweisen die erneute Auszeichnung der Sparkasse Mülheim mit einem „Sehr gut“ im Testurteil zum Kundenservice - und die Tatsache, dass etwas mehr als 50 Prozent der Mülheimer auf das Unternehmen mit dem roten „S“ vertrauen.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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