Rot-Blitzer im Dauereinsatz - zu Recht?

Über eine längere Zeit hinweg hatte sich die Kreuzung Velauer Straße/Auffahrt A40 in Heißen zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Deshalb entschied die Unfallkommission, dort eine feste Anlage zu installieren, um Autofahrer, die über Rotlicht fahren, zu erwischen. Offenbar mit großem Erfolg: Allein in den ersten zwei Wochen im Juli wurden knapp 600 Autofahrer beim Auffahren auf die Autobahn geblitzt.

Bürger äußert Zweifel

Während die Stadt sich bestätigt fühlt, meldete sich bei der Redaktion der MW ein Betroffener, der Zweifel an dem Messgerät hegt. André Kohlmann wohnt in Frohnhausen und arbeitet in Kettwig. Sein Weg zur Arbeit und zurück führt ihn täglich über die Heißener Kreuzung. Nicht ohne Folgen: In den ersten Wochen wurde Kohlmann dreimal geblitzt. „Ich bin mir aber sicher, dass ich bei Grün über die Ampel gefahren bin“, ärgert er sich. Zudem würde ihm das wohl kaum mehrfach hintereinander passieren. Mindestens sieben Mal bekam der Essener mit, wie Autos hinter ihm oder - und das erstaunt ihn auch - vor ihm geblitzt wurden, er aber nicht, obwohl er auch noch über die Ampel kam.

Die einzige Erklärung, die Kohlmann hat: Die Messanlage war anfangs nicht richtig eingestellt. In den vergangenen Wochen hat er keine Blitzer mehr gesehen. Gegen das inzwischen zugestellte Knöllchen hat Kohlmann Einspruch eingelegt.

Knöllchen nur bei Beweisfoto

Stadtsprecher Volker Wiebels gibt zwar zu, dass man die Messzeit inzwischen verändert hätte, da aufgrund der Sperrung der A52 an dieser Auffahrt oft Staus sind und der Blitzer auch auslöst, wenn die Autos im Stau standen. Aber Bußgeldbescheide würden nur an die Autofahrer verschickt, die in entsprechend kurzem Zeitraum auch über die zweite Induktionsschleife gefahren sind. „Mit dem Foto haben wir dann den Beweis, dass bei Rot gefahren wurde“, betont Wiebels.

Kaum Widersprüche

Ausgenommen sind die Autofahrer, die nach rechts abbiegen, weil hier das Foto fehlt, und natürlich die Autofahrer, die aufgrund von Stau auf der Kreuzung stehen bleiben mussten und geblitzt wurden. Der Stadtsprecher ist sich sicher: „Die hohe Anzahl an Blitzern bestätigt die Entscheidung, hier eine Messanlage aufzustellen“. Zudem habe es bis jetzt erst einen Widerspruch gegeben.

Mehr zu dem Messanlagen in Mülheim lesen Sie hier.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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