Recycling für den guten Zweck
Aus Müll wird Gold – und eine Spende für das Hospiz
Am Anfang standen eine Idee und rund 150 abgeschnittene Katheter-Spitzen. Am Ende hat das Hospiz Mülheim eine Spende von fast 3.500 Euro erhalten.
EPU-Katheter sind das tägliche Werkzeug der Kardiologischen Klinik. Sie werden für elektrophysiologische Untersuchungen gebraucht. Im Evangelischen Krankenhaus Mülheim haben sie auch noch eine andere Funktion. „Wir haben die Katheter-Spitzen, die nicht mehr einsatzfähig sind, gesammelt und recyceln lassen“, sagt Simon Härtel, Bereichsleiter des Herzkatheterlabors und der Kardiologischen Ambulanz. In diesen Spitzen befinden sich die Edelmetalle Gold und Platin.
Eine Scheideanstalt in Essen, die EMH Technik UG, ein Tochterunternehmen der EMH Gruppe, hat diese Edelmetalle von dem Plastik, Kupfer und Nickel getrennt. Dabei wurden Gold und Platin im Wert von 1.726 Euro gewonnen. „Uns war von Anfang an klar, dass wir den Erlös dem Hospiz Mülheim spenden“, sagt Simon Härtel. „Aber diese große Summe hat uns dann doch sehr überrascht.“
Für eine zweite freudige Überraschung hat die EMH Technik UG gesorgt. „Wir fanden die Idee, das Geld an das Hospiz zu spenden, so gut, dass wir beschlossen haben, den gleichen Betrag noch einmal drauf zu legen“, sagt Denis During von der EMH Technik UG. „Es ist schön zu wissen, dass das Geld dabei hilft, Menschen die letzte Zeit ihres Lebens zu verschönern.“
Das Hospiz Mülheim hat damit eine Spende von knapp 3.500 Euro erhalten. Ute Borghorst, Leiterin des Hospiz Mülheim, freut sich über diese Summe und über den Einsatz der Mitarbeitenden. „Unser Haus muss sich zu fünf Prozent aus Spenden finanzieren und dabei hilft uns dieser Betrag sehr“, sagt sie. „Dass die Idee von Mitarbeitenden aus unserem Verbund stammen, finde ich natürlich großartig.“
Und das Team aus dem Herzkatheterlabor sammelt weiter. „Zehn neue Spitzen haben wir schon“, sagt Simon Härtel.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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