Neues Sportareal in Styrum in Planung
„Wie bei IKEA...“, raunte es im Vorraum der Aula der Willy-Brandt-Gesamtschule, denn dort wurde vor der einzigartigen Informationsveranstaltung ein Imbiss im Stil der schwedischen Kette angeboten. Einzigartig war die Veranstaltung rund um die Sportanlage an der Von-der-Tann-Straße Anfang Oktober vor allem, weil Anwohner und Styrumer Bürger ohne eine vorherige Prüfung und Planung, Wünsche zur Neugestaltung äußern konnten. Und das äußerst kreativ, denn es wurden „smileys“ an Stellwänden verteilt für Konzeptionen, die „persönlich gefielen“. Sterne wurden verliehen für die Ansicht: „Was ist insgesamt gut für Styrum.“ Das Ergebnis der neuartigen Info-Veranstaltung wird derzeit ausgewertet.
Vor zwei Jahren sollte die Stryrumer Sportanlage für eine Refinanzierung der Sportanlage in Heißen dienen. „Das ist aber vom Tisch,“ so Dezernent Ulrich. Spätestens in zwei Jahren, noch bevor Ulrich Ernst in den Ruhestand gehen wird, will er die Bagger rollen sehen. Ernst: „Wir wollen in Styrum investieren.“ Insgesamt 17 Mio. Euro stehen für die beiden Grundschulen Augustastraße und Zastrowstraße zur Verfügung. Mit den Arbeiten an der Augustastraße wird 2017 begonnen. Die heutige Sportanlage wird als klassischer Fußballplatz nicht mehr gebraucht, so Ernst. Die Planung sieht auf dem Areal des Fußballplatzes Bereiche für Trendsport oder multifunktionale Anlagen vor. „Wie genau die Ausprägung sein soll, ist aber noch in Planung.“ Am Dienstag konnten so die ersten Ideen zusammengetragen werden. Ulrich Ernst: „So etwas wie heute hat es noch in keinem anderen Stadtteil in Mülheim gegeben.“
Zunächst stellte Hannes Michels vom Mülheimer Sportservice am Dienstag, 4. Oktober, drei unterschiedliche Modelle aus anderen Städten vor. Michels: „Was ist sinnvoll für Styrum, was wird tatsächlich gebraucht?“ Diese beiden Fragen zogen sich durch die gesamte Veranstaltung. Berücksichtigt wurden in dieser ersten Veranstaltung die Bedürfnisse der angrenzenden Gesamtschule und des Sportvereins. Eine gesunde Mischung von geschlossenen Flächen für Verein und Schule aber auch öffentliche Flächen wurden diskutiert. Die Überlegung von Seiten der Stadtverwaltung tendiert hin zu einer nicht rein sportlichen Nutzung. Auf die Notwendigkeit einer 100-Meter-Laufbahn konnte man sich aber einigen. „Durch tolle Sport- und Spielgeräte auf dem ehemaligen Fußballfeld sollten Jugendliche und Kinder motiviert werden,“ so stellt sich Hannes Michels vor. Hans Georg Höttger von der MBI begrüßte es, dass für den Stadtteil etwas Positives getan wird. Man solle die Gelegenheit nutzen, als Styrumer bei der Planung mitzuwirken.
Abschließend wurde wiederholt nach der Sicherheit der Finanzierung gefragt, so als könnten es die Styrumer noch nicht glauben, dass wirklich etwas für sie getan wird, nachdem das Grundstück in den Köpfen schon abgeschrieben war. Michels: „Es gibt eine solide Grundsicherung zum Sportpark Styrum. - Wenn wir klar wissen, was wir wollen, können auch weitere Förderanträge auf den Weg gebracht und Sponsoren gewonnen werden.“ Nach dem informativen Teil ging es dann um die Bestandsaufnahme und Bewertung der vorgestellten Modelle in Sachen Umgestaltung der Sportanlage.
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
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