Monopoly mal anders
Lara, Marisa und Larissa vom Berufskolleg Stadtmitte haben es nach viel Arbeit geschafft: Sie haben mit ihrem selbst entwickelten Spiel „Demopoly“ den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Demokratie, dem „Otto Wels-Preis“, belegt und dürfen sich über 600 Euro Preisgeld und eine Reise nach Berlin freuen.
„Wir hatten insgesamt drei Wochen Zeit, um das Projekt und unsere Idee umzusetzen“, erklärt Larissa Seruneit, Gewinnerin. „Unsere Politiklehrerin stellte uns den Wettbewerb im Unterricht vor, denn unser Thema hieß ohnehin „Nationalsozialismus in Deutschland““, erklärt die Schülerin weiter.
Dass sie unter rund 50 Bewerbungen den ersten Preis belegen würden, damit rechneten die drei Schülerinnen nicht. Als dann jedoch die Nachricht kam und sie nach Berlin in den Bundestag eingeladen wurden, war die Freude groß.
„Wir konnten es gar nicht glauben! Unsere Idee scheint zu gefallen“, so Marisa Lippe. Ursprünglich wollten sich die drei Schülerinnen eine Möglichkeit überlegen, anderen Jugendlichen den Nationalsozialismus spannend zu übermitteln. „Wir hatten sofort die Idee, ein Spiel zu entwickeln und dass unsere Wahl auf Monopoly fiel, war naheliegend, denn das Spiel kennt jeder“, erzählt Lara Ernemann.
Erster Preis beim Otto Wels-Preis mit 600 Euro Preisgeld
„Genau wie beim herkömmlichen Monopoly gibt es Ereigniskarten, Gemeinschaftskarten und das Gefängnis. Einziger Unterschied: Es gibt kein Geld zu gewinnen sondern Wählerstimmen. Durch Frage- und Antwortrunden zum Thema Nationalsozialismus kann das Spiel gewonnen werden.“
Da Demopoly sowohl für nur zwei Spieler als auch für Gruppen geeignet ist, soll es nun in einer größeren Auflage für andere Schulen vervielfältigt werden.
Anlässlich einer Gratulationsveranstaltung besuchte auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Berufskolleg, um den Schülerinnen ihre Glückwünsche zu überbringen. „Ich freue mich, dass gerade Schülerinnen einer Mülheimer Schule diesen tollen Preis gewonnen haben und sich die Bedeutung von Demokratie ins Gedächtnis rufen. Denn Demokratie sollte niemals als „normal“ angesehen werden, sondern als etwas, wofür jeder Einzelne von uns hart dran arbeiten muss.“
Autor:Daniela Neumann aus Oberhausen |
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