Mit Erleuchtung zum ersten Platz bei "Jugend forscht"
Wie wirken sich verschiedene Shampoos auf die Haare aus? Welche Art von Lampen sind für welchen Gebrauch am besten geeignet? Das sind nicht nur Fragen, die im Alltag auftauchen können, sondern auch ausgezeichnete Projekte bei „Jugend forscht“.
Hinter den beiden Fragen stehen vier Gesichter: Die Achtklässlerinnen Hannah Felchner (13 Jahre), Sara Schaa (14 Jahre) sowie die Siebtklässler Eric Neumann (13 Jahre) und Luis Droste (12 Jahre).
Vier Karl-Ziegler-Schüler experimentierten
Die Zuordnung zu den Projekten fällt da nicht schwer: Hannah und Sara beschäftigten sich mit der Wirksamkeit verschiedener Shampoos und kamen beim Regionalentscheid von „Jugend forscht“ in der Kategorie „Schüler experimentieren“ auf den dritten Platz. Eric und Luis untersuchten die Stärken und Schwächen von vier verschiedenen Leuchtmitteln und überzeugten damit die Jury: Sie wurden in derselben Kategorie erste und qualifizierten sich damit für den Landesentscheid am 9. und 10. Mai in Essen.
Klima-Kammer im Keller
Die beiden Jungs, wie vermutet Einserkandidaten in den Fächern Mathe und Physik, nahmen das baldige Aus der Glühbirne zum Anlass, vier Leuchtmittel zu testen und zu vergleichen: Die Glühbirne, den Halogenstift, die Kompaktleuchtstofflampe, auch bekannt als Energiesparlampe, und die LED-Lampe.
Experimentiert wurde im heimischen Keller von Luis, wo mit Unterstützung des Vaters eine Klimakammer gebaut wurde, um konstant niedrige Temeperaturen zu erzeugen. Unter die Lupe genommen wurden Lichtentwicklung, Wärmeentwicklung und Energieverbrauch. Das Ergebnis kann man im Alltag anwenden. „Wir wissen jetzt in welchen Bereichen welche Leuchten am besten eingesetzt werden“, erklärt Eric.
So gibt es im Keller von Luis jetzt LEDs: „Das ist ein super Führlicht, da LEDs sofort maximale Leuchtstärke entwickeln, wenig Energie verbrauchen und wenig Wärme entwickeln“. Die Glühbirne hingegen verbraucht einen Großteil der Energie für Wärmeerzeugung, hat aber ein angenehmes Licht. Die Energiesparlampe ist geeignet als Dauerbrenner, zum Beispiel im Wohnzimmer, hat aber nicht immer ein für das Auge angenehmes Licht. Halogen hat eine Wärmeentwicklung wie die Glühbirne, ist aber durch die Konstruktion mit Halogengas haltbarer und verbraucht weniger Energie.
Analyse mit dem Elektronenrastermikroskop
Hannah und Sara hatten ein Problem, das viele Mädchen kennen: Sie fanden kein optimales Shampoo. Da lag es nahe, dieses Produkt zu testen. Mit weiteren Probanden wurden über fünf Wochen verschiedene Shampoos benutzt. Die Haare wurden vorher, während des Tests und nachher unter dem Mikroskop untersucht. Ein Höhepunkt der Experimente waren zwei Besuche im Schülerlabor der Uni Essen-Duisburg, den die betreuende Lehrerin ermöglichte. Hier konnten die beiden Mädchen die Haare unter dem Elektronenrastermikroskop unter die Lupe nehmen.
Shampoo mit Nebenwirkung
Sie stellten fest, dass die Haare unterschiedlich auf die Shampoos reagierten. So fetteten die Haare der Mütter nicht so schnell. Bei einigen Shampoos fühlten sich die Haare weich an, ein anderes verursachte als Nebenwirkung sogar leichten Haarausfall. Das bescherte den Mädchen den dritten Platz beim Wettbewerb. Auf der Suche nach dem perfekten Shampoo sind sie aber immer noch.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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