Mit dem E-Bike quer durch Mülheim
Da steht es nun vor mir: das blitzblank geputzte hellblaue E-Bike, das mir der freundliche RWE-Mitarbeiter gerade bis vor die Haustüre gebracht hat. Ein wenig skeptisch bin ich ja doch - macht es wirklich Spaß, damit zu fahren? Ich bin bisher eigentlich immer nur sportlich mit Rennrad oder Mountainbike unterwegs gewesen. Das E-Bike hingegen sieht einfach nur gemütlich aus.
Der Akku ist frisch aufgeladen, wird mir noch erklärt. Ein einfacher Tastendruck genügt, um den Elektromotor zuzuschalten. Vierstufig ist der Antrieb und soll mir ungetrübten Fahrspass garantieren. Und wer ganz "normal" fahren möchte, der verläßt sich einfach auf seine Muskelkraft und die 24 Gänge des E-Bikes.
Nach einer kurzen Instruktion bin ich nun allein mit dem E-Bike. Ein erstes Probesitzen und ich denke "verdammt bequem". Noch schnell den Sattel richtig eingestellt, Helm auf und los geht's. Die Gangschaltung läßt sich prima schalten, ich sitze bequem und ungewohnt aufrecht, das Fahrrad ist insgesamt sehr gut gefedert. Noch verlasse ich mich lieber auf meine Muskelkraft und spare mir den Strom aus dem Akku für die erste Steigung auf. Irgendwann siegt dann doch meine Neugier und ich schalte den Elektromotor zu. Was wohl passieren wird?
Sofort macht sich der Spaßfaktor bemerkbar: ich fahre absolut entspannt und doch flott meines Weges. Ich schalte einen Gang höher und den Elektromotor auf die höchste Stufe 4. Die erste Steigung kommt - aber zurückschalten war gestern. Ein Mofa will mich gerade überholen. Da blitzt bei mir der sportliche Ehrgeiz auf. Ich trete ein paar Mal fester in die Pedale. Sofort merke ich, wie ich vom Elektromotor unterstützt werde. Entspannt lächelnd radele ich dem Mofafahrer davon - bergauf.
Nun hat mich das Radfieber gepackt. Wenn ich mir mit dem "normalen" Fahrrad schon mal überlege, welchen Weg ich nehme, um nicht immer nur bergauf fahren zu müssen, so fahre ich mit dem E-Bike einfach munter drauf los. Steigungen und Bergauffahren machen doch Spass - wenn man dabei noch nicht einmal ins Schwitzen kommt.
Ich fahre nun kreuz und quer durch Mülheim - bergauf und bergab und lasse mir zum großen Teil vom Elektromotor helfen. Endlich haben Aktienstraße, Hingberg und Mühlenstraße ihren "Bergauf-Schrecken" verloren. Jetzt gibt es eigentlich keinen Grund mehr, nicht mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren. Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen: keine nervige Parkplatzsuche, Baustellen lassen sich einfach umfahren und benzinsparend und gesund ist Fahrrad fahren ohnehin.
Irgendwann meldet sich dann doch der Durst und eine kurze Pause ist angesagt. Absolut entspannt steige ich vom Fahrrad und genieße ein paar Sonnenstrahlen. Doch lange währt die Pause nicht - ich möchte einfach nur weiterfahren.
Ein kurzer Blick auf die Uhr sagt mir, dass es Zeit wird, nach hause zu fahren. Der Akku ist noch nicht einmal halb leer. Ich lasse den Akku aber sicherheitshalber noch einmal über Nacht mit dem mitgelieferten Ladegerät aufladen. Am nächsten Tag nutze ich noch einmal die Gelegenheit zu einer weiteren Tour, bevor das E-Bike wieder abgeholt wird. Als es schließlich so weit ist, bin ich ein klein bißchen traurig - es hat nämlich riesig Spaß gemacht.
Die Bikes können gebucht werden unter www.rwe-ebikesontour.de
Autor:Nicole Trucksess aus Mülheim an der Ruhr |
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