Messe 2030: Aldi Süd blickt in die Zukunft

Mitarbeiterinnen der fiktiven Beratungsagentur „RJJ GmbH“ präsentieren auf der Zukunftsmesse ihre Ergebnisse. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
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  • Mitarbeiterinnen der fiktiven Beratungsagentur „RJJ GmbH“ präsentieren auf der Zukunftsmesse ihre Ergebnisse.
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Wir schreiben das Jahr 2030. In der Unternehmenszentrale von Aldi Süd an der Burgstraße findet gerade die Zukunftsmesse statt. Hier beraten zahlreiche Agenturen das Unternehmen mit Sitz in Mülheim.

Wo und wie sollte sich Aldi Süd in Zukunft präsentieren, um von jungen Menschen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden? - Diese Frage stellten sich Schüler der Klasse zehn der Gesamtschulen Duisburg-Mitte und -Süd. Und fanden die Antworten im Rahmen von „Jugend denkt Zukunft“, einer Initiative der deutschen Wirtschaft. Unter der Leitung von Andrea Parosanu vom Institut für Organisationskommunikation GmbH (IFOK) schlüpften die Jugendlichen in fremde Rollen, wurden zu PR-Beratern oder Leitern der Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam erarbeiteten sie Konzepte, die auf der Zukunftsmesse vorgestellt wurden.

Faktor-X führt durch die Präsentation der Schüler

„Guten Morgen, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Sie heute auf der Zukunftsmesse 2030 willkommen heißen und führe an diesem Tag durch die Präsentation“, stellt sich eine Mitarbeiterin des fiktiven Marketingunternehmens Faktor-X vor - und begrüßt gleich darauf die Vertreter der erdachten Beratungsagentur RJJ GmbH für Großbetriebe.
Hauptaugenmerk der Gesellschaft liegt vor allem auf den sozialen Netzwerken: Facebook, Twitter und Tumblr. Ganz klar, hier sollte Aldi vertreten sein. „Das Unternehmen könnte zum Beispiel ein eigenes Profil erstellen, Aldi Karriere, und dort als Ansprechpartner Frage und Antwort stehen“, so der Tipp der Mitarbeiter. Zudem könnten in den Innenstädten Stände aufgebaut werden, an denen nicht nur informiert würde, sondern auch Tüten mit Werbegeschenken verteilt und Gewinnspiele veranstaltet würden.
Technische Innovationen stehen bei der Agentur Baskaya im Vordergrund. „Wir präsentieren ‚Oculus Rift‘, eine virtual reality-Brille für Auszubildende.“ Mit deren Hilfe „unternimmt der Jugendliche eine Reise durch eine Filiale und lernt so die Arbeit kennen“, erklären die Berater. Da könnte es dann auch schon mal passieren, dass der User Anweisungen eines virtuellen Chefs in der spieleartigen Umgebung befolgen muss, erklärt ein Mitarbeiter, während er mit Brille und Handschuhen ausgestattet über eine Matte auf dem Boden läuft und die Pfeile „geradeaus“ und „rechts“ antippt.
Agentur Nummer drei, die Zukunftsberater, konzentriert sich vor allem auf das Firmenlogo. Künftig könnte dieses als Hologramm-, 3D- oder Flachbildlogo daherkommen. Aufmerksamkeit garantiert! Außerdem: Ein professionell gedrehter Spielfilm fürs Kino wird geplant, der die Geschichte eines Jugendlichen aus einem sozialen Brennpunkt erzählt, der sich bei Aldi bewirbt und Karriere macht. „Ein Hauptdarsteller sollte ein bekannter und wichtiger Schauspieler sein. Til Schweiger oder so“, überlegen die Mitarbeiter. Sollte der nicht zur Verfügung stehen, würde sich auch Rüdiger Böhm anbieten. „Von allen Ideen hat mir die mit dem Film am besten gefallen“, resümiert der Regionalverkaufsleiter zum Abschluss der Zukunftsmesse.

Film über Aldi auf großer Leinwand

Einen Film über Aldi auf großer Leinwand zu sehen, würde auch Peter Holthaus gefallen. Ebenso begeistert ist der Leiter Verkauf bei Aldi Mülheim von der Brille. „Einige Sachen waren sehr innovativ“, freut er sich über den Ideenreichtum der Schüler. Ein paar Anregungen sind in den vergangenen Jahren bereits aufgegriffen worden. Und auch diesmal könnte die ein oder andere in die Tat umgesetzt werden können. Den Anfang, so scheint es bei Holthaus und Böhm, könnte die Facebook-Seite „Aldi-Karriere“ machen. „Darüber müssen wir nachdenken.“

Hintergrund: Jugend denkt Zukunft
- Im Jahr 2004 wurde das Projekt „Jugend denkt Zukunft“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, Jugendliche in den Dialog miteinzubeziehen und ihnen einen weiteren Einblick hinter die Kulissen großer Unternehmen zu ermöglichen. Gleichzeitig profitieren die Firmen: Sie erhaschen einen Blick auf die aktuellen Trends und erhalten Tipps, wie sie auf potentielle Auszubildende zugehen können. Höhepunkt ist das einwöchige Innovationsspiel.
- Bisher haben rund 650 Innovationsspiele in 300 Unternehmen stattgefunden. Aldi Süd Mülheim beteiligt sich zum dritten Mal in Folge an „Jugend denkt Zukunft“. Erstaunlich: Obwohl die Fragestellung im ersten Jahr dieselbe ist, sind die Ideen immer wieder neu. Betreut wird das Projekt von Christina Jeppel, Regionalverkaufsleiterin, und erstmals auch von Karolin Meyer, ebenfalls Regionalverkaufskeiterin.
- Gefördert wird das von der UNESCO ausgezeichnete Projekt „Jugend denkt Zukunft“ durch Landespaten.

Mitarbeiterinnen der fiktiven Beratungsagentur „RJJ GmbH“ präsentieren auf der Zukunftsmesse ihre Ergebnisse. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
Unter der Leitung von Andrea Parosanu von IFOK erarbeiteten die Schüler ihre Konzepte. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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