„Man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen.“ Graf Zeppelin
„Das Luftschiff ist fertig gestellt, alle Testflüge wurden erfolgreich absolviert, wir sind startbereit. Auch wenn unsere Flugsaison in diesem Jahr nur noch bis Ende Oktober geht, wollen wir, bei hoffentlich bestem Wetter, noch viele Stunden fliegen,“ heißt es in der Einladung zur Vorstellung des neuen WDL – Luftschiff, die mich per Mail erreichte.
„Am Freitag, dem 23.Oktober um 11.00 Uhr, möchten wir Ihnen das neue Luftschiff gerne vorstellen. Die Möglichkeit zur Teilnahme am Presseflug besteht selbstverständlich für jede Redaktion“, heißt es weiter. Mein erster Gedanke? „Klar, fliege ich mit. (oder heißt es nicht in der Fachsprache „fahren“?) Ich empfinde das Angebot jedenfalls fast so, wie ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk (2.Nov. )
Pressekonferenz
Ein Vertreter des Rheinischen Giroverbandes - Sponsoren des Projekts, hob ganz besonders den Teamgeist von WDL, nach dem der vorherige Zeppelin durch den Orkan, der Pfingsten 2014 über Essen wütete, zerstört wurde, hervor. Mit den Worten: „Wir freuen uns auf eine schöne Berichterstattung“, ging es Richtung Zeppelin.
Flug mit dem Zeppelin
Beim wunderbaren Oktober-Sonnenwetter erwartete uns eine wunderbare Fahrt über die Ruhrmetropole Essen und Mülheim. Kapitän Frank Luderer konnten wir blind vertrauen. Er hatte bereits 7300 Stunden auf Luftschiffen geflogen und 3700 Landungen unfallfrei hinter sich gebracht. Er hat 1992 mit Fliegen angefangen.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h dümpelt das Luftschiff in einer Höhe von 300 Metern langsam genug, um vertraute Orte von oben zu betrachten: A40, Kirchtürme, Ruhrhöhen, Baldeney-See, Villa Hügel, Gruga-Park, Rhein-Ruhr-Zentrum. Man guckt bis Düsseldorf, so klar ist das heute (ein reiner Glücksfall, wenn man an das miese Wetter vom Tag vorher denkt) Und da taucht auch schon der Wasserturm der Heimaterde auf – für mich ein vertrauter Anblick, - wir haben viele Jahre auf der Heimaterde gewohnt –. Über der Lilienthalstraße senkt Kapitän Luderer „Theos Nase“. Ich sehe durch mein Seitenfenster die Bodencrew loslaufen, die das Luftschiff wieder einfängt. Das Aufsetzen habe ich kaum gemerkt. Die Erde hat uns wieder.
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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