Lisas Welt: Dem Tee seine Zeit geben
Nicht einmal eine Stunde habe ich mit Raoul Schoregge telefoniert - und doch weit mehr über die Volksrepublik China erfahren als in unzähligen Reportagen. Was dieser Mann nicht alles über das „Land der aufgehenden Sonne“ weiß - Wahnsinn! Natürlich sei dort nicht alles nur toll, muss der Produzent des chinesischen Nationalcircus‘ gestehen. Häufig aber würden die Chinesen einfach missverstanden. Was wir zum Beispiel als böswilliges Kopieren verstehen, ist für die Chinesen die höchste Form der Anerkennung einer Sache. Besonders beeindruckt haben mich Schoregges Erzählungen über die entspannte Lebensweise der Menschen. „Man muss dem Tee Zeit geben, sich zu setzen“, lautet eine der vielen, vielen Lebensweisheiten. Bedeutet: Den Stress einfach mal hinter sich lassen, den Dingen ihre Zeit geben. Denn nur, wenn sich der Tee gesetzt hat, kann man das Getränk auch genießen. In diesem Sinne: Lehne ich mich zurück, schließe die Augen und gönne mir ein paar Minuten Ruhe. Sollten Sie auch mal versuchen ... .
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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