Letzter Spendenscheck - Wir für Mülheimer Kinder löst sich auf
Gaby Beyer und ihre Mitstreiter können stolz sein. Fast 16 Jahre haben sie Geld für Kinder in Not gesammelt. Erfolgreich. Jahr für Jahr kamen viele tausend Euro zusammen um das Kindernotruf-Telefon der AWO zu unterstützen. Nicht nur das, es wurden auch viele Schulprojekte zum Thema „sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt" aus den Mitteln finanziert. Und damit konnte vielen Kindern mit Rat und Tat geholfen werden; vielen aus ihrer Not geholfen werden. Mit den 20.000 Euro wurden nun die Kosten für das Jahr 2015 für viele Schulprojekt und das "elefon" abgedeckt.
Der Verein „Wir für Mülheimer Kinder“ wird sich nun auflösen. Dies war der letzte Scheck, den der Verein überreichen konnte. Gaby und Delef Bayer und Ulrike und Mirko Pustonik gaben bekannt, dass sie die Last des Vereins nicht weiterhin tragen wollen. Weder organisatorisch noch finanziell. Aber Geld sammeln für diesen guten Zweck, sagte Gaby Beyer, wollen sie trotzdem weiter. Sie wolle, da die AWO bereits eine Chatplattform für das "elefon" entwickelt habe und somit künftig über den PC oder das Smartphone mit den jungen Leuten in Kontakt treten werde, dieses Projekt weiterhin aktiv unterstützen.
Die Plattform sei entwickelt, so Barbara Kusch, Leiterin der AWO Beratungsstelle für Schwangerschaft, Sexualität und Partnerschaft, und man könne mit dem erforderlich Mitteln auch sofort an den Start. Die Entwicklung ist abgeschlossen. Jetzt Bedarf es insbesondere Mittel für den Betrieb. Am anderen Ende des Chats wären dann Fachberatungskräfte, die den Kinder und Jugendlichen mit Rat und ihrer Hilfe zur Verfügung stünden. Und wenn erforderlich und die Kinder und Jugendlichen dies wollen, wird dann auch - im Gegensatz zu bundesweit aufgestellt Notrufdiensten – die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter, der im Chat war, vor Ort für ein persönliches Gespräch zur Verfügung stehen.
Lothar Fink, AWO Geschäftsführer, dankte dem Verein und den anwendenden Vorstandsmitgliedern nochmal ausdrücklich für ihr außergewöhnliches und langes Engagement für die Kinder unserer Stadt. Erinnerte daran, dass der frühere Leiter des Jugendamtes der Stadt und langjährige Vorsitzende der AWO, Erwin Agelink, Gaby Beyer einst die „Ute Ohoven“ Mülheims nannte.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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