Kartellamt untersagt Übernahme von Tengelmann-Filialen durch Edeka - Erstes Statement von Tengelmann
Die Tendenz des Kartellamtes hin zu einer Untersagung der geplanten Übernahme von rund 450 Supermarkt-Filialen von Tengelmann durch Edeka war schon länger zu erkennen. Nun haben die Wettbewerbsrichter in Bonn die geplante Übernahme komplett untersagt.
Kartellamtspräsident Andreas Mundt: "Der Zusammenschluss würde nach unserer Auffassung zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen vor allem im Großraum Berlin, in München und Oberbayern sowie in Nordrhein-Westfalen führen." Gleichzeitig würden den Unternehmen neue Preiserhöhungsspielräume eröffnet. Außerdem würden die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher vor Ort stark eingeschränkt.
Tengelmann reagiert mit Unverständnis auf die Entscheidung des Kartellamtes
Justine Zagalak, Pressesprecherin Tengelman. "Mit Unverständnis und Enttäuschung haben wir die durch das Bundeskartellamt ausgesprochene Untersagung der Übernahme unserer Supermarkttochter Kaiser's Tengelmann durch EDEKA zur Kenntnis genommen. Wir werden die Argumentation des Amtes intensiv prüfen und gemeinsam mit unserem Vertragspartner EDEKA das weitere Vorgehen zeitnah festlegen. Die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde führt leider zu größter und vor allem vermeidbarer Unsicherheit bei unseren 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Kaiser's Tengelmann, die nun weiterhin um ihren Arbeitsplatz bangen statt sich auf eine sichere Zukunft im EDEKA-Verbund verlassen zu können. Nach wie vor ist es unser erklärtes Ziel, unser Supermarktunternehmen als Ganzes in andere Hände zu geben und unter allen Umständen eine Zerschlagung und den damit verbundenen Verlust vieler Arbeitsplätze zu vermeiden."
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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