Hochschule Ruhr West feierte Richtfest

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hochgeladen von Regina Tempel

Seit Monaten „tanzt“ das „Kranballett“ auf der Großbaustelle an der Duisburger Straße. Immer wieder ein beeindruckender Anblick, den auch OB Dagmar Mühlenfeld aus ihrem Büro beobachten kann. Rasant wächst die Hochschule Ruhr West in den Himmel. Mittwochmittag aber standen die Kräne still: Mit rund 300 Gästen wurde das Richtfest für die neue Mülheimer Hochschule gefeiert.

Im Sommer 2012 haben die Bauarbeiten am Campus der Hochschule Ruhr West, die vor fünf Jahren gegründet wurde, begonnen. Seitdem wachsen die Hochschulgebäude in erstaunlichem Tempo.

Angemessene Architektur

NRW-Bauminister Michael Groschek lobte in seiner Rede den Standort für den neuen Campus. Hier habe man ein Zeichen dafür gesetzt, dass Wissenschaft sich nicht ausgrenze, sondern den Quartierswandel in der Stadt forciert. Wissenschaft sei kein Nischenprodukt, dass sich verstecken müsse, daher sei es richtig, dass für die HWR eine angemessene Architektur gewählt und nicht nur auf die Kosten geschaut wurde. NRW habe zwar finanzielle Probleme, aber auch großen Reichtum: Die Wissenschaft. Groschek lobte die Kommunalpolitik, die mit diesem Standort einen optimalen Platz angeboten hätte, aber auch Heinz Lison und seine Mitstreiter aus der Wirtschaft, die sich mit dem Förderverein für eine enge Vernetzung der HRW mit den heimischen Firmen einsetzen.

HRW-Präsident Prof. Eberhard Menzel zitierte Antoine de Exupéry: „Zukunft kann man bauen“. Wie fix, habe er bei seinen häufigen Besuchen bestaunt. Immer mehr Studierende auch aus anderen Bundesländern schreiben sich ein - diese bräuchten natürlich auch Studentenwohnheime - ein unüberhörbarer Wink an die Politik, die vor Weihnachten unter Diskussionen ein Wohnheim in Broich beschloss.

Jahrundertentscheidung

Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld stellte die Bedeutung der HRW heraus: „Die Ansiedlung war eine Jahrhundertentscheidung für Mülheim. Die Stadt wird die Entwicklung der Hochschule auch weiterhin mit dem Masterplan ‚Impuls Hochschule‘ begleiten.“ Der Campus werde nicht nur für die Studenten, sondern für die ganze Stadtgesellschaft zum Treffpunkt werden.

Campus soll im Frühjahr 2015 fertig sein

Bislang wurden 36.500 Kubikmeter Beton und 3500 Tonnen Stahl auf der Baustelle verbaut. Bis zu 160 Personen arbeiteten hier in den vergangenen Monaten gleichzeitig. Im Frühjahr 2015 soll der Campus, der 62.500 Quadratmeter umfasst, bezugsfertig sein. Er umfasst dann vier Institutsgebäude, ein Hörsaalgebäude, eine Bibliothek, eine Mensa und ein Parkhaus. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) investiert 139 Millionen Euro in die Mülheimer Hochschule.