Großübung der Feuerwehr Mülheim war ein voller Erfolg
Von Thorsten Drewes
Zur Erprobung eines neuen Konzeptes fand am Samstag, 12. Oktober, eine Großübung der Feuerwehr Mülheim statt. Dazu wurde auf der Emmericher Straße eine Massenkarambolage mit 15 verunglückten Autos und einem Linienbus realitätsnah nachgestellt.
Die Autos wurden im Vorfeld deformiert und lagen teilweise auf der Seite oder auf dem Dach. 39 Verletztendarsteller vom Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter Unfallhilfe und der Jugendfeuerwehr stellten verletzte Personen dar. Sie waren teilweise in den Autos eingeklemmt, lagen auf der Straße oder liefen verwirrt durch die Unfallstelle. Einige waren auch unverletzt, mussten aber aufgrund des Erlebten, trotzdem betreut werden.
Busunfall simuliert
Um 12.11 Uhr erhielt die Leitstelle der Feuerwehr Mülheim eine Meldung über einen Busunfall auf der Emmericher Straße. Aufgrund dieser Meldung rückten sofort 14 Fahrzeuge von der Feuerwache Broich und Heißen aus. Nach dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge um 12.14 Uhr und der Erkundung durch den Einsatzleiter war schnell klar, das „Alarmstichwort“ muss erhöht werden.
Noch während die ersten „Rettungsmaßnahmen“ anliefen wurde um
12.18 Uhr der sogenannte „MANV-25“ ausgerufen. Dies bedeutet das Maßnahmen anlaufen, um gezielt und strukturiert Einsatzfahrzeuge und Einsatzpersonal an die Einsatzstelle heranzuführen. Bei diesen Maßnahmen wurde „Vollalarm“ bei der Feuerwehr Mülheim ausgelöst. Alle sich in der Freizeit befindlichen Kräfte und die Freiwillige Feuerwehr wurden alarmiert. Zusätzlich wurden Rettungsmittel aus den Nachbarstädten Duisburg, Essen und Oberhausen angefordert.
Nachgerückte Rettungsfahrzeuge fuhren in den Bereitstellungsraum an der
Rheinstraße, um von dort gezielt zur Einsatzstelle angefordert zu werden. Dies hat den Vorteil, das die Einsatzstelle übersichtlich bleibt und nicht „zugeparkt“ wird. Nach Abschluss der Rettungsarbeiten und Abtransport der „Verletzten“ in die umliegenden Krankenhäuser war die Übung um 14 Uhr beendet.
Die Übung wurde von mehreren „Übungsbeobachtern“ auch anderer Feuerwehren und Institutionen beobachtet. Besonderes Augenmerk lag auf den sogenannten „Schnittstellen“. Hier war es wichtig zu sehen wie erfolgt die Übergabe eines Patienten aus dem Abschnitt der „technischen Rettung“ in den Abschnitt der „medizinischen Rettung“. Im Abschnitt der medizinischen Rettung“ erfolgte die Sichtung der Patienten durch Notärzte. Je nach Schwere
der Verletzung werden hier erste medizinische Maßnahmen durchgeführt und über die Transportreihenfolge entschieden.
Lückenlose Dokumentation
Eine lückenlose Dokumentation der Patientendaten von der Rettung bis zur Einlieferung ins Krankenhaus ist unabdingbar. Auch müssen die Patientendaten zur Leitstelle übermittelt werden. In den Räumlichkeiten der Feuerwache ist eine Personenauskunftsstelle eingerichtet, um besorgten Anrufern, wie zum Beispiel Angehörigen Auskünfte erteilen zu können.
In einem ersten Resümee wurden sehr viel positive Dinge beobachtet. „Die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren der benachbarten Städte lief hervorragend“ freut sich Thorsten Drewes, Sprecher der Feuerwehr Mülheim. „Alles andere hätte mich auch gewundert, sprechen wir doch die gleiche Sprache“ so Drewes weiter.
Rettungsdienst funktioniert gut
Insgesamt nahmen 156 Einsatzkräfte an der Übung teil. Die Verletzten wurden mit 22 Rettungswagen und fünf Krankentransportwagen in die Krankenhäuser gebracht. Zwölf Notärzte standen an der Einsatzstelle zur Verfügung.
Für die Einsatzleitung und zur technischen Rettung wurden 15 Fahrzeuge eingesetzt. Nachdem die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt war, gab es bei „Gulasch mit Nudeln“ die ersten Feedbackgespräche. Alle waren sich einig: „Es war deutlich zu sehen das dass System Feuerwehr und Rettungsdienst in Mülheim gut funktioniert. Für den Ernstfall, der hoffentlich nicht eintritt, ist die Feuerwehr Mülheim bestens gerüstet“.
Fotos: PR-Foto Köhring/Pia Kamps
Autor:PR-Foto Köhring aus Mülheim an der Ruhr |
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