Graffiti-Schmierer aufgeflogen - 180 Straftaten aufgeklärt

Die lange Ermittlungsarbeit eines für Graffiti- Kriminalität zuständigen Mülheimer Kriminalbeamten führt voraussichtlich zur Klärung von über 180 Straftaten. Kriminalhauptkommissar Manfred Briem vom Kriminalkommissariat 35 beobachtete bereits seit August 2011 einen Anstieg der Schmierereien im Mülheimer Stadtgebiet.
Ein Schwerpunkt zeigte sich in Dümpten. Insbesondere im Umfeld der Denkhauser Höfe, der Oberheidstraße und des Schildberges wurden zahlreiche Straftaten aktenkundig. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen fünf junge Mülheimer. Den drei Jugendlichen (14, 15,16 Jahre) und den beiden jungen Männern (18,19 Jahre), die zum Teil gemeinsam die Straftaten begingen, wirft der Fahnder insgesamt 156 Taten vor. Auch gegen zwei weitere Jugendliche (14,16 Jahre) wird in 33 Fällen von Sachbeschädigung ermittelt. Alle Personen sind der Polizei hinlänglich einschlägig bekannt.
Gegen einige Intensivtäter wurden auch bereits Strafverfahren wegen Gewaltdelikte eingeleitet. Staatsanwaltschaften übernehmen die Ermittlungen der Polizei und führen sie den Gerichten zu. Ein Jugendlicher erhielt bereits eine Haftstrafe über knapp drei Jahre, ein anderer bekam fünf Monate Jugendhaft. Weitere Hauptverhandlungen stehen in naher Zeit an.
Große Schäden richteten die Tätergruppen an Einrichtungen der öffentlichen Verkehrsbetriebe an. Straßenbahnen, Haltestellen, Wetterschutzhäuschen und Fahrkartenautomaten waren oft Ziele ihrer Attacken.
Die genauen Schadenssummen lassen sich selbst ansatzweise kaum ermitteln. Sie könnten aber sechsstellig sein. Die Anzeigenerstatter werden durch die Strafverfolgungsbehörden schriftlich über das Strafverfahren informiert.
Bereits jetzt ist eine deutlich spürbare Abnahme der Graffiti- Schmierereien in Ortteil Dümpten erkennbar.