Girls‘ und Boys‘ Day - Mülheimer Schüler schnuppern in untypische Berufe

Spannende und überraschende Experimente... | Foto: Max-Planck-Institut
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Am Donnerstag, 27.März, testeten Schüler und Schülerinnen Berufe, in denen ihr Geschlecht bisher unterrepräsentiert ist.

Auch am 14. Girls‘Day öffneten Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse.

Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. In Mülheim boten insgesamt 18 Unternehmen über 300 Plätze an.

Medizinisch interessierte Mädchen konnten auf der Mülheimer Lehrrettungswache einen Einblick in die Hilfsorganisation der Johanniter gewinnen. Dort wurden sie über Einsätze eines Rettungsassistenten informiert und in Erster Hilfe unterrichtet.

In den Gebäuden des Stahlproduzenten Vallourec hatten die technikbegeisterten Schülerinnen Gelegenheit, sich technische Lehrberufe und Studiengänge wie Maschinenbau und Elektrotechnik anzuschauen. In der Mülheimer Lehrwerkstatt konnten sie beim Feilen, Fräsen und Schweißen ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen.

Auch der Mülheimer Standort der Firma Siemens zeigte insgesamt 34 Mädchen wie das Löten und Fräsen von Messingschilder oder das Stempeln von Namen mit Schlagbuchstaben funktioniert. Ausserdem hatten sie die Möglichkeit, bei einer Besichtigung mit Auszubildenden ins Gespräch zu kommen.

Ein besonders großes Praxisangebot präsentierte das Max-Planck-Institut in seinen Bereichen der Chemie und Kohleforschung.
An einem nachgestellten CSI-Tatort sammelten die Mädchen Spuren und werteten diese im Labor aus. Dort konnten die jungen Forscherinnen auch chemische und physikalische Alltags-Projekten tüfteln. In der hauseigenen Bläserei wurden kleine Kunststücke aus Glas hergestellt. Am Institut für Kohleforschung wurden in der Feinmechanik eigene Schmuckstücke kreiert.

Seit 2011 findet zeitgleich zu dem Mädchen-Zukunftstag der Boys‘ Day statt. Jungen von der 5. bis zur 10. Klasse erhalten die Möglichkeit, sich den Arbeitsbereichen Erziehung, Soziales und Gesundheit zu nähern. Zudem soll das Interesse für Studienfächer wie Pädagogik oder Pflegewissenschaften geweckt werden.

In Mülheim wurden am Donnerstag insgesamt 29 Veranstaltungen in Grundschulen, Tageseinrichtungen und Jugend- oder Familienzentren angeboten.
Das Evangelische Krankenhaus Mülheim nahm zum vierten Mal an der Aktion teil. Hier gab es zahlreiche Informationen zu Ausbildungsberufen wie dem Gesundheits-und Krankenpfleger oder Operations-Technischen Assistenten.

Bisher entscheiden sich die meisten Jungen nach der Schule für eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmecha-troniker. Viele Mädchen entscheiden sich für eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau oder Verkäuferin.

Autor:

Lisa Mathofer aus Mülheim an der Ruhr

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