Fünfter Geburtstag
Defekte Türgriffe, ein tropfender Duschkopf oder einfach ein Schrank, der verschoben werden soll. All diese „Kleinigkeiten“ sind für die Heinzelwerker kein Problem. Sie sind seit mittlerweile fünf Jahren im Stadtgebiet unterwegs und helfen da, wo der Schuh im Haushalt drückt.
„Unsere Hilfe wird sehr gerne von bedürftigen Menschen, oder solchen, die aufgrund ihrer Lebenssituation nicht mehr zu handwerklichen Tätigkeiten in der Lage sind, in Anspruch genommen“, erklärt Detlev Berghof, einer der Heinzelwerker.
Oft stellt schon das Reparieren eines tropfenden Wasserhahns ein großes Problem dar. In solchen Fällen stehen die Heinzelwerker den Hilfebedürftigen mit Fachwissen und handwerklichem Geschick zur Seite.
„Es werden ausschließlich einfache Tätigkeiten im Sinne einer Nachbarschaftshilfe durchgeführt“, erklärt Erich Reichertz als passionierter Handwerker. „Umfangreichere Arbeiten sowie Arbeiten an fest installierten Gas-, Wasser- oder Elektroleitungen sind ausgeschlossen.“
Grillnachmittag zur Feier des fünfjährigen Bestehens
Das Heinzelwerk besteht schon seit Juli 2009 und hat es sich zum Ziel gemacht, Menschen mit einem kleinen Einkommen, einer kleinen Rente, alleinerziehenden Elternteilen und Senioren bei handwerklichen Arbeiten zu unterstützen.
Am 14. Juli, feierten die rund 22 Mitarbeiter nun ihr bereits fünfjähriges Bestehen bei einem gemütlichen Grillnachmittag in den Räumlichkeiten der Diakonie, an der Auerstraße. „Wir haben diesen Nachmittag selbst organisiert und unsere Träger, die Diakonie und den CBE, eingeladen mitzufeiern. Im Laufe des Nachmittags kamen viele Erinnerungen der vergangen Jahre zur Sprache und wir tauschten uns untereinander aus“, berichtet Detlev Berghof.
„Wir als Ehrenamtler verstehen unsere Tätigkeit als erweiterte Nachbarschaftshilfe. Sind wir mit unserem Latein mal am Ende, dann vermitteln wir gerne den Kontakt zum professionellen Handwerker“, erklärt Reichertz weiter.
1.300 Einsätze, 7.500 Arbeitsstunden, 8.000 gefahrene Kilometer
Alle Heinzelwerker verfügen über unterschiedliche Qualifikationen, sodass sich unter ihnen ehemalige Schreiner, Elektriker oder Sanitärinstallateure befinden. „Gerne dürfen sich engagierte, handwerklich begabte Personen bei uns melden, denn Hilfe können wir immer gebrauchen“, lacht Berghof.
Das wird bei einem Blick auf die Zahlen der vergangenen fünf Jahre mehr als deutlich: Mit insgesamt 1.300 Einsätzen, etwa 7.500 Arbeitsstunden und circa 8.000 gefahrenen Kilometern, hat sich dieses Projekt bereits in die Mülheimer Gesellschaft etabliert.
Wer bei den Heinzelwerkern mitwirken möchte, kann sich gerne beim CBE unter Tel. 9706813 melden. Für etwaige Aufträge ist das Heinzelwerk unter Tel. 3003277, jeweils montags, dienstags und freitags von 7.30 bis 16.30 Uhr sowie mittwochs von 7.30 bis 13 Uhr und donnerstags von 7.30 bis 18 Uhr im Diakonischen Werk erreichbar.
Autor:Daniela Neumann aus Oberhausen |
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