Frohsinn trifft Frohe Botschaft: Zwei Pfarrer werden Ehrensenatoren des Karnevals
Eigentlich kann mit dem Rosenmontagswetter nichts mehr schief gehen. Denn am 8. Februar werden mit dem katholischen Stadtdechanten Michael Janßen und dem evangelischen Pfarrer Michael Manz gleich zwei Gottesmänner auf dem Wagen der Ehrensenatoren im Rosenmontagszug mitfahren. Für den Styrumer Manz ist es eine Premiere. Janßen, der an der katholischen Stadtkirche St. Mariae Geburt wirkt, erlebte bereits an seinem 55. Geburtstag, dem Rosenmontag 2015, seine erste Rosenmontagszugfahrt.
Ökumene im Zeichen des Frohsinns
Manz, Seelsorger an der Immanuel-Kirche, hat dort (wie berichtet) bereits zum zweiten Mal einen karnevalistischen Gottesdienst gefeiert.
Beide Pfarrer sagten deshalb gerne: „Ja!“, als sie der Präsident des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, Heiner Jansen, bat als materielle und ideelle Förderer des Mülheimer Karnevals in dessen jetzt 80-köpfige Ehrensenatorenschaft einzutreten.
„Wir haben durch die Karnevalsfestmesse in St. Mariae Rosenkranz und in St. Engelbert bereits seit acht Jahren einen guten Kontakt zur katholischen Kirche. Für mich war es aber im Sinne der Ökumene wichtig jetzt auch die evangelische Kirche in das Netzwerk des Karnevals mit einzubeziehen und damit auch zu dokumentieren, dass der mölmsche Karneval eine gute Qualität hat“, erklärt Chefkarnevalist Jansen, warum er sich für die Kür der geistlichen Ehrensenatoren einzusetzte.
Stadtdechant Janßen und Pfarrer Manz sind sich einig: „Frohsinn und Frohe Botschaft sind zwei Seiten derselben Medaille.“ Sie weisen nicht nur auf das soziale Engagement der Karnevalisten in Altenheimen und in der Jugendarbeit hin. Die Theologen unterstreichen auch, dass sich der Karneval, als die fröhliche Zeit vor der vorösterlichen Fastenzeit, bewusst ins Kirchenjahr eingliedert. Karneval stammt vom italienischen Wort Carnevale ab. Das bedeutet: „Fleisch, lebe wohl!“ Thomas Emons
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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